Bern  - Die weltweite Wirtschaftsflaute hat den Schweizer Außenhandel im Oktober ins Minus gedrückt. Die Importe schrumpften mit einer Abnahme von 5,5 Prozent doppelt so kräftig wie die Exporte, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte.

Überraschend deutlich habe sich im Export die bereits im September festgestellte negative Entwicklung fortgesetzt, schreibt die EZV. Wertmäßig nahmen die Exporte um 2,8 Prozent auf 18,2 Mrd. Franken (11,95 Mrd. Euro) ab, real sanken sie 8,1 Prozent. Vor allem in der Textil- und Metallindustrie gingen die Ausfuhren deutlich zurück.

Die Exportgüter verteuerten sich um 5,8 Prozent. Allerdings verzerren die Preissteigerungen bei den Pharmazeutika das Bild: Ohne Medikamente blieben die Preise nahezu stabil (+0,6 Prozent).

Die Importe nahmen wertmäßig um 5,5 Prozent auf 16,4 Mrd. Franken ab (real -4,8 Prozent), nachdem sie im September noch leicht positiv gewesen waren. Saisonbereinigt ging die Nachfrage den zweiten Monat in Folge zurück.

In den ersten zehn Monaten wuchsen die Exporte mit einer Zunahme von nominal 6,4 Prozent doppelt so kräftig wie die Importe (+3,7). Auffallend sei dabei die robuste Nachfrage aus den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China), heißt es.

Mit einem Überschuss von 1,8 Mrd. Franken war die Handelsbilanz im Oktober klar positiv. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Überschuss um einen Drittel höher aus. (APA/sda)