Wie- Die Telekom Austria (TA) zieht in Sachen Personalabbau wieder gegen die Gewerkschaft zu Felde. Die "Restrukturierung" des Festnetzes, also u. a. das Streichen von 2.500 Jobs in den nächsten drei Jahren, sei von umfangreichen Sozialmaßnahmen begleitet, alle Kostensenkungsmaßnahmen würden regelmäßig den Mitarbeitern und Personalvertretern kommuniziert. Das Festnetz sei nur mit dem Umstieg auf neue Technologien überlebensfähig. "Jeder Arbeitskampf dagegen ist ein Kampf gegen die sprichwörtlichen Windmühlen", so die TA am Mittwoch per Aussendung.

Am Nachmittag findet eine Betriebsrätekonferenz bei der TA statt. Neben dem Jobabbau geht es auch um KV-Verhandlungen und Mitarbeiterbeteiligungen. Teilnehmer sind u. a. AK-Präsident Herbert Tumpel, ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer sowie die GPA-djp und die Gewerkschaft der Post-und Fernmeldebediensteten (GPF).

Bei Beibehalten der jährlich Steigerung der Personalkosten um 25 Mio. Euro seien die notwendigen Investitionen ins Festnetz nicht denkbar, so die TA. Auch beim Einsatz von Leasing-Mitarbeitern im Festnetz drehte die TA den Spieß um. Im Sommer seien nahezu keine Leasingverträge verlängert worden - in der Hoffnung, dass freigestelltes Stammpersonal eingesetzt werden könne. Die Gewerkschaft habe aber die Ausdehnung der täglichen Verfügbarkeit der Mitarbeiter bis 20.00 Uhr bekämpft, sodass laut TA mehr als 400 Arbeitsplätze nicht besetzt werden konnten. Das größte Problem hätten die Personalvertreter mit dem Kampf gegen die Flexibilisierung des Beamtendienstrechts geschaffen. n (APA)