Intel Österreich verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2008 ein zweistelliges Wachstum, aber für das 4. Quartal "gibt es derzeit noch keine Schätzung", sagte Martin Strobel, Pressereferent von Intel Deutschland und Österreich bei einem Pressegespräch am Dienstag in Wien.

Prognose korrigiert

Wegen der global flauen Nachfrage hat der weltgrößte Halbleiterhersteller erst vor wenigen Tagen seine Umsatzprognose für das vierte Quartal um rund eine Milliarde Dollar auf nunmehr 9 Milliarden Dollar (7,18 Milliarden Euro) nach unten korrigiert. Innerhalb der Branche gilt der Chiphersteller als Gradmesser. Im Oktober hatte Intel noch mit einem Quartalsergebnis von 10,1 bis 10,9 Milliarden Dollar gerechnet. Intel ist weltweit an 300 Standorten in 50 Ländern vertreten und beschäftigt 80.000 Mitarbeiter. 2007 lag der Umsatz bei 38 Milliarden Dollar.

Der heimische Markt

In Österreich gehe man dennoch von einem guten Ergebnis für das Weihnachtsquartal aus, allerdings wird es an die Wachstumsrate des Vorjahres wahrscheinlich nicht anknüpfen können. In den ersten drei Quartalen lag das Wachstum zwischen 10 und 20 Prozent. Hauptumsatzträger in Österreich sei der Desktop- und der Mobile-Sektor (Notebooks) sowie Server. Bisher war der heimische Markt von einem überdurchschnittlichen Wachstum geprägt. 2007 erzielte der Konzern in Österreich ein Umsatzplus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits 55 Prozent der Computerkäufe entfielen in Österreich auf Notebooks und nur 45 Prozent auf Desktops. "Damit hat Österreich im Vergleich zu anderen Ländern im mobilen Bereich die Nase vorne," sagte Strobel.

Provider als Verkäufer

International geht man davon aus, dass der Vertrieb für Notebooks, Netbooks, Smartphones und Mobile Internet Devices in Zukunft verstärkt über Telekommunikationsfirmen abgewickelt werden könnte. Dies geht aus einer Studie von Gartner, der weltgrößten IT Forschungs- und Beratungsfirma, hervor. Dieser Trend sei bereits in Frankreich, Großbritannien, Spanien, Portugal, Italien, den Niederlanden und Deutschland zu beobachten, führte Strobel weiter aus.

Core i7 wird ausgeliefert

Intel startete Dienstag mit der weltweiten Auslieferung des neuen Core i7 Prozessors. "Gegenüber der alten Generation zeichnet sich dieser Prozessor um eine bis zu 40 Prozent gesteigerte Leistung, allerdings ohne zusätzlichen Stromverbrauch, aus", sagte Strobel. Der Core i7 ist mit der innovativen Mikroarchitektur "Nehalem" ausgestattet und in drei verschiedenen Leistungsgruppen erhältlich. Die Hochleistungsprozessoren sind vor allem für Profi-Anwender, aber auch für Gamer bestimmt.(APA)