London - Der britische Billigflieger easyJet hat im Geschäftsjahr 2007/08 einen deutlichen Gewinnrückgang erlitten. Das um außerordentliche Kosten bereinigte Ergebnis vor Steuern sei von 191 auf 123 Millionen britische Pfund (144,7 Mio Euro) gesunken, teilte das Unternehmen am Dienstag in London mit. Einschließlich der Sonderposten ging der Vorsteuergewinn von 201,9 auf 110,2 Millionen Pfund zurück. Der Gewinn je Aktie sank von 36,6 auf 19,8 Pence. Der Umsatz legte hingegen um 31,5 Prozent auf 2,363 Milliarden Pfund zu.

easyJet-Chef Andy Harrison sprach von einer guten Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die Winterbuchungen im ersten Geschäftsquartal 2008/09 seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwas höher ausgefallen. Dem "sehr schwierigen" konjunkturellen Umfeld will der Manager unter anderem mit Mehrwertdiensten und Kostensenkungen begegnen. Zudem könne easyJet das Wachstum der Flugzeugflotte dank eines entsprechenden Vertrags mit der EADS-Tochter Airbus flexibel an die Nachfrage anpassen.

Für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres rechnet Harrison wieder mit steigenden Treibstoffkosten und einer niedrigeren Vorsteuermarge im Vergleich zum Vorjahr. Die Aussichten für Sommer 2009 seien wegen der schwierigen Bedingungen ungewiss, hieß es.

easyJet-Gründer und Großaktionär Stelios Haji-Ioannou hatte sich bei der Billigung des Jahresabschlusses seiner Stimme im Verwaltungsrat enthalten. Als Gründe führte er unterschiedliche Ansichten über bilanzielle Aspekte, die Unternehmensstrategie sowie die Dividendenpolitik an. easyJet verwies darauf, dass alle übrigen Verwaltungsratsmitglieder dem Abschluss zugestimmt und die Wirtschaftsprüfer von PwC ein uneingeschränktes Testat erteilt hätten. (APA/dpa-AFX)