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Stars and Stripes bei einer Kundgebung in San Francisco

Foto: AP/Bush

Los Angeles - In den USA sind zehntausende Demonstranten gegen die Abschaffung der Homosexuellen-Ehe im Bundesstaat Kalifornien auf die Straße gegangen. Die Proteste in zahlreichen Städten am Samstag richteten sich gegen eine Volksabstimmung, bei der sich die Gegner gleichgeschlechtlicher Eheschließungen durchgesetzt hatten. In Los Angeles zogen mehrere tausend Menschen vor das Rathaus und verlangten, das Ergebnis der Abstimmung nicht anzuerkennen.

Weitere Demonstrantionen gab es in San Diego, San Francisco, New York, Chicago, Denver, Seattle, Portland und Boston. In Los Angeles und San Diego versammelten sich auch Gegner gleichgeschlechtlicher Ehen zu Gegenkundgebungen.

Volksabstimmung

Bei der Präsidentenwahl am 4. November hatten die Bewohner Kaliforniens auch ihre Stimme für die Volksabstimmung über gleichgeschlechtliche Eheschließungen abgegeben. 52,5 Prozent der Wähler in dem Westküstenstaat stimmten für das Verbot der Homosexuellen-Ehe und 47,5 Prozent dagegen. Das Oberste Gericht von Kalifornien hatte erst vor wenigen Monaten den Weg für die Homosexuellen-Ehe freigemacht. Im Mai hob es das Ergebnis einer ähnlichen Volksabstimmung aus dem Jahr 2000 auf, bei der sich 61 Prozent der Kalifornier gegen gleichgeschlechtliche Eheschließungen ausgesprochen hatten.

Kalifornien war damit nach Massachusetts der zweite US-Bundesstaat, der Partnerschaften von Homosexuellen der Ehe zwischen Mann und Frau vollkommen gleichstellte. Einige weitere Staaten lassen eingetragene Lebenspartnerschaften zu. In Kalifornien sammelten die Gegner der Homosexuellen-Ehe jedoch genügend Unterschriften, um die Volksabstimmung zu erwirken. (APA)