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Madrid - Am 11. Dezember wird Manoel de Oliveira, einer der bekanntesten Filmemacher Portugals, 100 Jahre alt. Ans Aufhören denkt der Greis allerdings noch lange nicht. Ganz im Gegenteil: Auf einer Konferenz in der spanischen Filmoteca in Madrid, die derzeit rund 30 Werke Oliveiras Revue passieren lässt, erklärte der Regisseur, in Kürze sogar einen neuen Film zu drehen. "Extravaganzen eines blonden Mädchens" soll sein neuster Streifen heißen. Damit bestätigt Oliveira erneut seinen Status als ältester noch aktiver Filmemacher der Welt und der einzige, der schon zur Stummfilmzeit gearbeitet hat.

"Ich würde alle zwölf Monate einen Film drehen, wenn man mich nur ließe. Filmemachen gibt mir Energie. Ich ruhe mich nur aus, wenn ich drehe", erklärte der vitale Regisseur, dessen erster Stummfilm "Douro, faina fluvial" 1931 heraus kam. Sein nächster Film, "Aniki-Bobo" (1942), über Straßenkinder in Porto, war eher ein Misserfolg. Bis 1972 drehte er deshalb nur sporadisch Filme. Erst in einem Alter, in dem andere in Pension gehen, begann Oliveira sich wieder verstärkt der Regie zuzuwenden. Seitdem drehte er rund 25 Spielfilme. Sein größter Erfolg war "Am Ufer des Flusses" aus dem Jahre 1994. (APA)