Washington - Die Umsätze der Einzelhändler in den USA sind wegen der Finanzkrise im Oktober so stark zurückgegangen wie nie zuvor. Die Firmen erlösten 2,8 Prozent weniger als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Größer war das Minus noch nie seit Einführung der Statistik 1992. Befragte Analysten hatten mit einem Rückgang um 2,0 Prozent gerechnet. Ohne den Autohandel hatten die Händler 2,2 Prozent weniger in den Kassen, auch das ist ein Rekordrückgang. Analysten hatten hier nur ein Minus von 1,2 Prozent veranschlagt.

Angesichts der hohen Kraftstoffpreise hatten sich zahlreiche Verbraucher zuletzt mit dem Kauf eines Neuwagens zurückgehalten. Große US-Konzerne wie General Motors und Ford hatten das zu spüren bekommen und Milliardenverluste eingefahren. Daneben halten die US-Verbraucher wegen des Verfalls der Wohnimmobilienpreise ihr Geld zunehmend zusammen.

Die Umsätze im Einzelhandel gelten als wichtiger Indikator für die weltgrößte Volkswirtschaft. Diese hängt zu etwa zwei Dritteln vom privaten Konsum ab. (APA/Reuters)