Grafik: Hersteller

Der vom Mischkonzern Hutchinson Whampoa  gegründete Hersteller INQ Mobile  hat am Donnerstag sein erstes Mobiltelefon vorgestellt. Das "INQ1" lockt Kunden mit einer starken Integration von Facebook und anderen Angeboten des modernen Webs und verspricht eine neue Form des Nutzerlebnisses. "Es geht darum jene Dinge, die die Menschen am Internet am meisten lieben, zu nehmen und direkt in das Herz des Telefons einzubauen", meint INQ-CEO Frank Meehan. Der Start des Facebook-Handys erfolgt in Kooperation mit dem britischen Netzbetreiber 3 UK.

Versprechen

INQs Debüt-Handy verspricht eine Facebook-Nutzerfahrung mit One-Click-Zugriff und Live-Updates direkt auf dem Hauptbildschirm des Geräts. Es handle sich somit um das erste interaktive Echtzeit-Adressbuch, bei dem der Online-Status und Bilder aus dem Facebook-Profil von Freunden in Verbindung mit den Kontaktdetails angezeigt werden, so INQ und 3 UK. Außerdem können Fotos von der 3,2-Megapixel-Kamera direkt auf Facebook hochgeladen werden. "Mehr als 15 Mio. Facebook-User greifen schon jetzt via Mobilgerät auf die Webseite zu", sagt Facebook-CEO Mark Zuckerberg. Die Zahl habe sich allein in den letzten sechs Monaten verdoppelt und soll auch dank INQs Facebook-Handy weiter wachsen.

Skype

Doch nicht nur Facebook ist direkt ins INQ1 integriert. Nachdem Hutchinson vor rund einem Jahr am ersten Skype-Handy mitgebastelt hat, ist der VoIP-Dienst auch Teil des ersten Modells der Hutchinson-Tochter. "Die Erfahrung mit dem Skypephone war ein wichtiger Einfluss auf das INQ1", heißt es seitens INQs gegenüber pressetext. Die erste Version habe Skype als eigene Anwendung angeboten und nur mäßigen Erfolg gehabt. Nach einer tieferen Integration mit One-Touch-VoIP-Funktionalität seien Annahme und Nutzung aber dramatisch in die Höhe geschnellt. "Das hat bewiesen, dass das Nutzererlebnis radikal verändert werden kann, indem Anwendungen dort integriert werden, wo Handy-Nutzer die meiste Zeit verbringen - auf dem Startbildschirm und im Adressbuch", heißt es gegenüber pressetext. Ebenfalls tief ins INQ-Gerät integriert sind der Windows Live Messenger sowie das Internet-Radio Last.fm. Weitere Angebote des sozialen Webs können vom User selbst konfiguriert werden.

Verträge

Bei 3 UK wird das INQ-Handy mit fixen Verträgen ab 15 Pfund (rund 18 Euro) gratis angeboten, während es ohne Vertragsbindung auf 80 Pfund (95 Euro) bei einem monatlichen Mindestumsatz von fünf Pfund kommt. Ebenfalls noch vor Weihnachten wird das INQ1 laut Sydney Morning Herald in Australien erhältlich sein, während das Gerät Hutchinson 3G Austria  in Österreich zumindest in diesem Jahr nicht mehr starten wird. In Deutschland und der Schweiz gibt es keine Netzbetreiber aus der Hutchinson-3G-Gruppe, dementsprechend dürften User dort wohl vorerst keine Facebook-Handys bekommen. (pte)