Üblicherweise stehen sie auf unterschiedlichen Seiten, doch bei einer Internet-Sicherheitskonferenz Deepsec in Wien machen Hacker und Security-Spezialisten gemeinsame Sache. Von 11. bis 14. November beraten die Experten von beiden Fronten über die Lücken im Netz und wie man sie am besten schließen kann. Gesponsert wird das Hacker-Treffen ausgerechnet von Microsoft.

Wunden

"Ein Hacker muss nicht, wie viele irrtümlich glauben, immer kriminell sein. Vielen geht es darum, Sicherheitslücken aufzuzeigen, die gefährlich sein können und die im Interesse von uns allen geschlossen werden müssen", sagte Rene Pfeiffer, Organisator der "DeepSec", am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Wie verwundbar das Internet ist, zeigte zuletzt etwa der Angriff auf Estland, das nach einer koordinierten Hacker-Attacke zwei Wochen lang vom Netz abgeschnitten war - mit millionenschweren Konsequenzen für die Wirtschaft. Die Online-Plünderung des Kontos des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy demonstrierte, dass das Geld auf der Bank - auch abseits der Krise - nicht unbedingt sicher sein muss.

"Wir sind eine neutrale Plattform"

Bei der DeepSec können sich Hacker, It- und Securityunternehmen sowie Wissenschafter ungestört austauschen. "Wir sind eine neutrale Plattform", sagte Pfeiffer. Reden werden unter anderen Adam Laurie, Spezialist für das Hacken von RFID-Funksystemen und Gadi Evron, ein Sicherheitsberater aus Israel. (APA)