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Sebastian Borger aus London - Morgen am 14. November wird Prinz Charles 60 Jahre alt. Was schenkt man einem Mann, der alles hat, zum 60. Geburtstag?
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Seine Mutter plant ein festliches Abendessen, ...
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...mit vielen Freunden, ...
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... musikalisch umrahmt von einem Symphonieorchester.
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Seine Frau hat 60 größere und kleinere Dinge angesammelt, die den Jubilar erfreuen sollen.
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Die bekanntesten Komödianten des Landes haben einen Galaabend für Prinz Charles Philip Arthur George organisiert, ...
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... Rockstar Rod Stewart singt ein Ständchen.
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Der Erlös soll dem Wohltätigkeitsfonds des Prinzen zugutekommen (für seine 19 Wohltätigkeitsorganisationen hat Charles im vergangenen Finanzjahr 150 Millionen Euro zusammengesammelt).
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Das wohl schönste Geburtstags-Geschenk machen dem Prinzen aber die Briten und ihre häufig bitterbösen Medien: Endlich akzeptieren sie den langjährigen Thronfolger als ihren zukünftigen Monarchen - ...
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... sie gewinnen dem lang als weinerlich und verwöhnt verlachten Prinzen sogar gute Seiten ab.
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So gönnen sie ihm die offenbar glückliche Ehe mit seiner alten Flamme - und vom Volk wenig geliebten - Camilla Parker Bowles, ersparen ihm kritische Nachfragen über sein Luxusleben.
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15 Jahre nach der Scheidung von seiner glamourösen ersten Frau und elf Jahre nach Dianas Unfall-tod steht die Thronfolge nicht mehr zur Debatte.
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Verschwunden sind Spekulationen, wonach der Prinz von Wales zugunsten seines Sohnes William (26) auf den Thron verzichten würde.
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Erörtert wird vielmehr die Frage, welche Art von Monarch Charles abgeben wird, wenn die rüstige 82-jährige Queen irgendwann einmal das Zepter an ihn übergeben wird.
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Der Queen scheint das Korsett aus Diskretion und politischer Rücksichtnahme perfekt zu passen. Der künftige König "wäre gut beraten, dem Beispiel zu folgen", meint Emma Soames, Enkelin des Premiers Winston Churchill, und gibt damit die verbreitete Meinung in Politik und Gesellschaft wieder.
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Während seine Mutter eine gemäßigte Konservative sei, ...
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... stecke im Prinzen ein "radikaler Grüner", urteilt etwa The Economist.
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Politisch festlegen lässt er sich aber dennoch nicht.
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Tatsächlich sind ökologische Themen des Prinzen liebstes Steckenpferd. Lang bevor das Thema einer breiten europäischen Öffentlichkeit bewusst wurde, wies Charles 1970 auf die "schlimmen Folgen der Umweltverschmutzung" hin.
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Den Bauernhof, der seinem Landsitz Highgrove angeschlossen ist, stellte er schrittweise auf ökologischen Landbau um.
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Sein spirituelles Interesse befriedigt Charles im Gespräch mit Geistlichen vieler Religionen. Er hat sich intensiv mit dem Islam auseinandergesetzt und war mehrfach Gast in griechisch-orthodoxen Klöstern. Als Staatsoberhaupt will er nicht wie seine Mutter "den Glauben" der anglikanischen Staatskirche verteidigen, sondern Schutzpatron der Gläubigen aller Religionen sein. (Sebastian Borger aus London/DER STANDARD Printausgabe 13.11.2008)
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