Gaza/Tel Aviv - Bei einem heftigen Feuergefecht mit israelischen Soldaten sind am Mittwoch im Gazastreifen vier militante Palästinenser getötet worden. Nach palästinensischen Krankenhausangaben handelte es sich um Kämpfer der radikal- islamischen Hamas. Eine israelische Armeesprecherin teilte mit, mehrere bewaffnete Palästinenser hätten im Bereich des Sperrzauns zu Israel einen Sprengsatz gelegt. Daraufhin sei es zu einem Feuergefecht gekommen, bei dem die Hamas-Kämpfer auch Mörsergranaten eingesetzt hätten. Ein Soldat sei leicht verletzt worden.

Aus palästinensischen Polizeikreisen verlautete hingegen, die israelische Armee sei zuerst mit Dutzenden von Soldaten in den Süden des Gazastreifens eingedrungen. Daraufhin sei es zu Schusswechseln mit palästinensischen Kämpfern gekommen, die die Grenze bewachten. Die israelische Luftwaffe habe nahe der Stadt Chan Junis mehrfach Raketen auf die Hamas-Kämpfer abgefeuert. Eine israelische Panzergranate habe ein palästinensisches Haus zerstört.

Waffenruhe gefährdet

Die neuen Zusammenstöße bedrohen eine im Juni zwischen Israel und den militanten Palästinenserorganisationen im Gazastreifen vereinbarte Waffenruhe. Bereits vergangene Woche waren bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen sechs Hamas-Kämpfer getötet worden. Militante Palästinenser hatten daraufhin erneut das israelische Grenzgebiet mit Raketen angegriffen.

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert sagte am Dienstag, eine militärische Auseinandersetzung mit der Hamas im Gazastreifen sei nur eine Frage der Zeit. Abu Obaida, Sprecher des militärischen Hamas-Flügels, sagte am Mittwoch, man sei für die "bevorstehende Konfrontation mit der Besatzungsmacht bereit". Die Hamas habe "keine andere Wahl, als sich der Besatzung zu widersetzen, trotz unserer geringen Möglichkeiten". (APA/dpa)