Über Frauen in Führungspositionen wurde am Mittwoch im Rahmen einer Podiumsdiskussion unter der Leitung der Chefredakteurin des Standard Alexandra Föderl-Schmid in Wien diskutiert. Frauenministerin Heidrun Silhavy wies darauf hin, dass es zur Aufbrechung traditioneller Rollenklischees und Machtstrukturen einer ganzheitlichen Strategie bedürfe: "Bis in die 70er Jahre konnte der Mann in Österreich seiner Frau noch verbieten zu arbeiten. Dieses Ernährerprinzip, dass Frauen zu Zuverdienerinnen degradiert, ist leider noch heute in manchen Köpfe der Bevölkerung verankert, auch wenn es keine rechtliche Grundlage mehr hat."

Es müssten die gesellschaftlichen Strukturen geändert werden, damit Frauen ihre Fähigkeiten und Begabungen ausleben könnten, so die Frauenministerin, die jungen Frauen riet, sich nicht von Rollenklischees und gesellschaftlichen Vorgaben behindern zu lassen.

Als Maßnahme wurde unter anderem die gendersensible Pädagogik genannt. Die Frauenministerin führte auch für Quoten und Frauenförderpläne das Wort: "Sofort umsetzen würde ich die Verankerung von Hilfsinstrumenten wie durchsetzen." Auch die Einführung eines Mindestlohns von 1.000 Euro sei ein wichtiger Schritt. (red)