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Die Telekom Austria macht sich selbst die Kunden abspenstig

Foto: APA/ Gindl

Die Telekom Austria stöhnt unter dem Kundenschwund beim Festnetz, aber oftmals ist der Kunde gar nicht weg. Er ist nur "familienintern" untreu geworden und zur Telekom-Tochter Mobilkom gewechselt. Wie die Mutter ist auch die Tochter Marktführerin in ihrem Segment. Sie brachte es im 2. Quartal 2008 auf 4,257 Mio. Kunden, Verfolger T-Mobile Austria kommt (zusammen mit tele.ring) auf 3,311 Mio. Teilnehmer. Orange (vormals One) betreut 2,040 Mio. Euro, "3" (Hutchison) 561.000 Kunden.

Hohe Zusammenschaltungsgebühren

Das Handy kostet nicht nur Gesprächsminuten, sondern drängt das Festnetz auch zusehends bei Internetzugängen aus dem Markt. Und neben den Mobilfunkern schmerzen auch die europäischen Regulierungsvorschriften. Grund sind die überproportional hohen Zusammenschaltungsgebühren, die die Festnetzanbieter den Handynetzbetreibern zahlen müssen. Georg Serentschy, Chef der Regulierungsbehörde RTR, hätte dies gerne geändert, sieht aber seine Hände durch die EU gebunden.

Umsätze steigen

Nach wie vor steigen die Umsätze der Mobilfunker und auch die Anzahl der SIM-Karten, aber gleichzeitig gehen die durchschnittlichen Kundenumsätze zurück, was die Betriebsergebnisse nach unten drückt. Schuld ist die unvermindert tobende Preisschlacht. (APA)