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Seit mehr als 20 Jahren arbeiten unabhängige Fraueneinrichtungen für die Grazerinnen - und ihre Situation ist seit längerem angespannt. Dazu sind Subventionen seit Jahren bereits "eingefroren". Vor diesem Hintergrund fordert Thekla: "Uns steht mehr vom Kuchen zu!"

Neun gemeinnützige Grazer Fraueneinrichtungen haben am Dienstag ihren Unmut über die kolportierten Sparpläne im Grazer Stadtbudget kundgetan. "Wir beraten insgesamt 30.000 Frauen und Kinder pro Jahr. Dafür brauchen wir einfach mehr Geld von der Stadt", so Irene Windisch, Obfrau von Thekla, dem Zusammenschluss der Fraueneinrichtungen. Der prozentuelle Anteil, mit dem die Stadt Graz die Frauenvereine fördert, sei zu klein: "2007 betrug die Summe aller Förderungen der Stadt Graz für die Fraueneinrichtungen 0,067 Prozent des Gesamtbudgets der Stadt", rechnete Windisch vor.

Adäquate, langfristige Aufstockung

Gezeigt wurde die Situation mit einem einen Quadratmeter großen Kuchen, der in der Grazer Herrengasse an PassantInnen verteilt wurde. Auf so genannten Freecards waren die Forderungen der Einrichtungen zu lesen: Im Mittelpunkt steht eine adäquate, langfristige Aufstockung des Grazer Frauenbudgets. "Das Frauenbudget ist nicht einmal so groß wie ein Punschkrapfen", so Windisch. Ein dem entsprechend kleiner Kuchenteil wurde gemeinsam mit den Forderungen an Frauenstadträtin Elke Edlinger übergeben.

Vollzeitbeschäftigte Unabhängige Frauenbeauftragte

"Wenn keine adäquate, langfristige Aufstockung des Grazer Frauenbudgets kommt, dann ist das Angebot und die Qualität der Arbeit für Grazer Frauen und Mädchen nicht mehr gewährleistet," betonte Windisch. Letztlich stünden auch rund 180 Arbeitsplätze auf dem Spiel. "Und wir fordern eine vollzeitbeschäftigte Unabhängige Frauenbeauftragte." (red)