Seattle - Die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks ist wegen ihres Konzernumbaus im vergangenen Quartal nur knapp an den roten Zahlen vorbeigeschrammt. Der US-Konzern erzielte in seinem vierten Geschäftsquartal unter dem Strich einen kleinen Überschuss von 5,4 Millionen Dollar nach noch knapp 159 Millionen Dollar Gewinn ein Jahr zuvor. Der Umsatz wuchs nur dank des internationalen Geschäfts um gut drei Prozent auf 2,52 Milliarden Dollar (2,0 Mrd Euro), wie Starbucks am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Umsätze gefallen

Den Konzern belasteten im Schlussquartal Kosten für den Stellenabbau und die Schließung von Filialen in Höhe von rund 100 Millionen Dollar. Im US-Geschäft fielen die Umsätze. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr (28.9.) brach der Gewinn um 53 Prozent auf 316 Millionen Dollar ein. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 10,38 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal war Starbucks in die roten Zahlen gerutscht.

Zu schnelle Expansion

Die Kaffeehauskette war wegen sinkender Gewinne und einer zu schnellen Expansion vor einigen Monaten massiv auf die Bremse getreten. Im Geschäftsjahr 2009 will der Konzern die Zahl seiner US- Filialen nun unter dem Strich um 20 Geschäfte verringern. Weltweit sollen netto 700 neue Läden hinzukommen, wobei das Wachstum in Westeuropa langsamer ausfallen soll als bisher geplant.

Mit seinen Quartalszahlen verfehlte Starbucks die Schätzungen der Experten. Vor Sonderposten verdiente die Kaffeehauskette 0,10 Dollar, die Analysten hatten mit 0,13 US-Dollar gerechnet.

Die Aktie fiel in einer ersten nachbörslichen Reaktion deutlich. Im Tagesverlauf hatte sie zuvor bereits 3,3 Prozent auf 10,20 Dollar. (APA/dpa)