Statt Salz einzuschließen, wird der "Salzstadl neu" das Tiroler Außerfern kulturell erschließen

DER STANDARD/Burgenwelt Ehrenau

Innsbruck - Kurz vor dessen endgültigem Verfall an der Salzstraße in Lermoos im Tiroler Außerfern wurde der 1679 errichtete Salzstadel zumindest zur Hälfte gerettet. Stein für Stein, Holzteil für Holzteil wurde er rund 17 Kilometer weiter nach Ehrenberg transferiert.

Damit diese Aktion wissenschaftlich und technisch seine Richtigkeit hatte, wurde die Übersiedlung von Walter Hauser vom Bundesdenkmalamt und vom Architekturbüro Walch fachlich begleitet: Damit gelang auch die Wiedererrichtung der Holzkonstruktion der Zimmermannskunst aus der Barockzeit: So wurden etwa zur Verbindung der tragenden Holzbauteile auch beim Wiederaufbau des 329 Jahre alten Salzstadels nur Holznägel verwendet.

Der ursprüngliche Salzstadel an der Salzstraße von Hall nach Lindau war 64 Meter lang und sollte riesige Mengen Salz in der Nacht vor Nässe und Dieben schützen. Jetzt wurde der Salzstadel einem neuen Verwendungszweck als Kulturstadel zugeführt: statt Salz gibt's jetzt Kabarett, Kleinkunst oder Jazz fürs interessierte Volk. (ver/DER STANDARD, Printausgabe, 11. 11. 2008)