Frankfurt/Main - Die Deutsche Post plant nach einem Zeitungsbericht ein drastisches Sparprogramm vor allem beim verlustreichen Geschäft in den USA. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" meldete, Post-Chef Frank Appel werde am Montag einen "massiven Stellenabbau" bekanntgeben. Eine Konzernsprecherin wollte dies nicht kommentieren.

"Schwarzer Montag"

Es werde ein "Schwarzer Montag" für die Deutsche Post, schrieb das Blatt: In dem verlustreichen Bereich seien insgesamt 40.000 Arbeitsplätze akut bedroht, je zur Hälfte bei der Post und noch einmal so viele bei ihren amerikanischen Partnern. "Appels Notfallplan bedeutet das Ende für das DHL-Luftdrehkreuz in Wilmington (Ohio), immerhin 8.000 Jobs sind davon betroffen", hieß es in der "FAS".

Appel wolle sich aus allen Engagements zurückziehen, deren Risiken er nicht mehr für überschaubar und deren Kosten er für nicht mehr beherrschbar halte. In den USA kommt die Post AG mit ihrer Expresssparte DHL nun schon seit Jahren nicht gegen die Konkurrenz der Platzhirsche UPS und FedEx an. Appel kalkuliere dort mit 1,3 Milliarden Dollar (1 Milliarde Euro) Verlust in diesem Jahr, schrieb die Zeitung. Unternehmenssprecherin Barbara Scheil äußerte sich am Sonntag auf Anfrage nicht zu dem Bericht und verwies auf die Pressekonferenz am Montag in Bonn. (APA/AP)