Wien - Die ÖVP hat sich über die Aussagen von SPÖ-Chef Werner Faymann im Ö1-"Mittagsjournal" am Samstag erfreut gezeigt. Wirtschaftsbund-Generalsekretär Karlheinz Kopf begrüßt per Aussendung, dass Faymann "klar an der in den Verhandlungen festgelegten Linie in punkto Steuerentlastung" festhalte. Kritik kam hingegen von FPÖ und BZÖ. Für FP-Chef Heinz-Christian Strache hängt die SPÖ am Gängelband der ÖVP, BZÖ-Generalsekretär Martin Strutz bezeichnete die Koalitionsverhandlungen als "Schmierenkomödie".

Motto: "Keine neuen Steuern"

Kopf betonte, dass man mit der bereits zwischen SPÖ und ÖVP akkordierten Tarifreform im Umfang von 2,2 Mrd. Euro jene entlasten müsse, "die tatsächlich Steuern zahlen". Das Motto "keine neuen Steuern" müsse gemeinsame Linie sein, zeigte er sich auch von Faymanns Erklärung angetan, dass man sich darauf geeinigt habe, keine Vermögenszuwachssteuer einzuführen. Gleichzeitig mahnte er, beim Defizit die Maastricht-Kriterien (3 Prozent des BIP), die Faymann als "kein Heiligtum" bezeichnet hatte, einzuhalten. (APA)