Washington - Bei den Republikanern bleibt auch im Kongress kein Stein auf dem Anderen: Bereits zwei Parteiführer im Repräsentantenhaus sind zurückgetreten. Roy Blunt, die Nummer zwei der Partei im House, will keine Führungsfunktionen mehr übernehmen. Zuvor hatte bereits Adam Putnam erklärt, er werde nicht mehr als Fraktionsgeschäftsführer zur Verfügung stehen.

Die Republikaner wählen Ende des Monats eine neue Führungsriege. John Boehner, ihr Fraktionschef, will bleiben und versuchen, die gestärkten Demokraten (sie halten 255 von 435 Sitzen) herauszufordern. Die Republikaner hatten sich über das 700-Milliarden-Dollar-Paket, das vergangenes Monat beschlossen wurde, zerstritten. Ihre Führung wurde damals wegen miesen Politikmanagements in der Sache kritisiert.
Auch im Senat verloren die Republikaner sechs Sitze, darunter waren so prominente Mandatare wie John Sununu aus New Hampshire, ehemals Stabschef unter Präsident George H.W. Bush. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 8.11.2008)