Hamburg/Frankfurt - Die Schlichtung des Tarifstreits bei der Lufthansa ist erfolgreich abgeschlossen. Wie Schlichter Klaus von Dohnanyi am Freitag in Hamburg sagte, nahmen Arbeitgeber und Gewerkschaften seinen Kompromissvorschlag an.

Drei Stufen

Demnach steigen die Gehaltstabellen für die 55.000 Beschäftigten des Boden- und Kabinenpersonals in drei Stufen: zum 1. Jänner 2003 um 3,2 Prozent und zum 1. Oktober 2003 um 1,8 Prozent. Zum 1. Mai 2004 ist dann eine weitere Erhöhung um 1,2 Prozent vorgesehen. Darüber hinaus erhalten die Mitarbeiter für die Monate November und Dezember 2002 eine Einmalzahlung in Höhe von insgesamt 250 Euro. Daneben wurden erfolgsabhängige Beteiligungen des Personals am Unternehmenserfolg vereinbart. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten bis zum 31. Dezember 2004.

Wie die Lufthansa in Frankfurt erklärte, wurde außerdem zur Sicherung der Arbeitsplätze im Konzern "in Krisenzeiten" Eckpunkte geregelt, die sofortige Schritte zur Senkung der Personalkosten durch flexible Arbeitszeitregelungen möglich machen.

Kosten: 170 Millionen Euro

Der Tarifkompromiss kostet die Lufthansa nach eigenen Angaben in diesem Jahr 170 Mio. Euro. Die Hälfte davon entfalle auf die vereinbarten Einmal-Zahlungen und Gewinnbeteiligungen, die andere Hälfte auf die tabellenmäßigen Gehaltserhöhungen, sagte Lauer weiter.

Die Aktie der Fluglinie legte nach dem Tarifabschluss bis zum späten Nachmittag (17.30 Uhr) um 4,5 Prozent auf 7,95 Euro zu. (APA)