Genf - Die Zahl der Ebola-Opfer im zentralafrikanischen Kongo-Brazzaville ist auf 80 gestiegen. Insgesamt 97 Menschen hätten sich bisher mit dem tödlichen Virus angesteckt, sagte WHO-Sprecherin Fadila Chaib in Genf. Ethnologen seien in den abgelegenen Regionen des Landes unterwegs, um die Bevölkerung davon zu überzeugen, kein Fleisch von Affen zu essen, den Totenkult zu ändern und die Isolation einzuhalten.

Die Seuche war in der Gegend der Dörfer Kele und Mbou ausgebrochen, rund 800 Kilometer nördlich der Hauptstadt Brazzaville. Das Ebola-Virus war Anfang des Jahres in der Region West Cuvette bei einer Gruppe verendeter Gorillas nachgewiesen worden. Da der Verzehr von Primatenfleisch dort verbreitet ist, könnten sich Menschen angesteckt haben. Auch der Totenkult gilt als Gefährdung, weil das Ebola-Virus durch den Kontakt von Körperflüssigkeiten übertragen wird. (APA/dpa)