Dieser Jugendstilofen ist nur eines von zahlreichen wertvollen Schmuckstücken des Heizungsmuseums im Kellergeschoß der Berufsschule Längenfeldgasse. Auf einer Fläche von insgesamt rund 2.000 m2 haben hier Mitarbeiter der MA 34 aber auch viele alltägliche Gegenstände rund ums Heizen von Wien um 1900 bis heute versammelt und damit einen Heizungslehrpfad geschaffen, der auch Schlaglichter auf sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte bietet.

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Um heutige Heizungssysteme anschaulich erklären zu können, darf ein  ein Kreislauf samt Rohren, Pumpen und Ventilen nicht fehlen.

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Eine Errungenschaft des "Roten Wiens": Jede Gemeindewohnung wartete mit Koch- und Waschgelegenheiten auf. Der Gasofen im stammt aus dem Karl-Marx-Hof.

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Dieser liebevoll restaurierte Gussgliederkessel war einmal im Otto-Wagner-Spital im Einsatz.

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Ein Wiener Erzeugnis, das bei der Weltausstellung in Paris 1889 eine Goldmedaille gewonnen hat: "Mustapha", die legendäre gasgetriebene Kaffeemaschine der Firma Löblich.

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Der Originalofen, mit dem die städtische Bäckerei einst die Wiener Spitäler und Pflegeheime mit Brot und Gebäck versorgte.

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"Katzentod" wurde dieser Kleingasstrahler auf Grund seiner für die kleinen Tiere nicht ungefährlichen Bauhöhe bisweilen genannt.

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Das Vorderteil eines Ofens aus dem Jahr 1931, mit dem das Palmenhaus in Schönbrunn geheizt wurde. Beschickung und Entschlackung erfolgten bereits "vollautomatisch".

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Dieser "Hausfreund" genannte Ofenaufsatz machte sich die Sogwirkung des Kamins zunutze und sorgte für warmen Kaffee.

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Auch der Radiatorenentwicklung wird natürlich Rechnung getragen. Ein Kuriosum ist dieser Heizkörper ...

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... mit einem eigenen Fach für das berühmte Menagereindl.

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Wozu Beamte imstande sind: Der Warmwasserkessel links im Bild wurde von Beamten der städtischen Heizwerkstätte gebaut und war in allen Tröpferlbädern Wiens im Einsatz. Daneben ein Luftheizungsofen, mit dem Glashäuser geheizt wurden.

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Sieht aus wie ein Kühlschrank, ist aber keiner. Hinter der eleganten Hülle verbirgt sich ein Gaskessel.

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Mit einer Innovation wartete dieser Großkessel aus dem Jahr 1932 auf: Er konnte dank eines Wagens vom Nebenraum aus mit Brennmaterial beschickt werden. Die Sache mit der Sauberkeit im Kesselraum war damit um einiges leichter zu bewerkstelligen.

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Der heutige Stand der Fernwärmetechnik wird sowohl mit dieser Karte des "Wiener Wärmerings" ...

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... als auch mit aufwändigen Bauten veranschaulicht.

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"TOTEM", kurz für "Total Energy Module", nennt sich dieser mit einem Fiat-Automotor betriebene Generator. Ursprünglich für die Stromversorgung etwa von entlegenen Bergbauernhöfen gedacht, war der Konstruktion nicht zuletzt wegen der Lärm- und Abgasentwicklung nur ein geringer Erfolg beschieden.

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Was wie eine Skultpur aussieht, ist ein Heizkörper, genauer eine gegossene Luftheizung, die im Keller einer Schule im Wien-Margareten gefunden wurde.

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In einem eigenen "Warmwasserraum" wird auch das Waschen mit Warmwassersystemen in den eigenen vier Wänden, eine zunächst  höheren sozialen Schichten vorbehaltene, recht exklusive Angelegenheit, thematisiert.

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Die ausgestellten Gasbadeöfen waren einst der reine Luxus und werden heute wieder als schicke Neuauflagen hergestellt.

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Heizen mit Durchlauferhitzern konnte mitunter eine recht gefährliche Angelegenheit sein. So war das kleine 5-Liter-Gerät ganz links im Bild unter dem wenig rühmlichen Namen "Todesdurchlauferhitzer" bekannt, da es die Abgase direkt in den Raum leitete.

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Ein weiteres Novum kommunalen Wohnens: die 1. Gemeindebauwaschküchenzentrifuge.

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Ein Kalander zum Auswringen der Wäsche - und ein wesentlicher Grund, warum sich die vergleichsweise widerstandsfähigen Zwirnknöpfe gegenüber den Hornknöpfen durchgesetzt haben.

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Luxus pur: eine rund 100 Jahre alte Blechduschkabine.

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Auch historischen Hygienemaßnahmen und damit der Geschichte der Mietkasernen und Bettgeher wird Raum gewidmet. Im Hintergrund ist ein riesiger Dampfdesinfektionsapparat zu sehen, ...

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... davor der kleine Bruder, ein Schlüsseldesinfektionsapparat, mit dem man das Risiko einer Ansteckung minimieren wollte.

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Direkt angeschlossen an das Heizungsmuseum ist übrigens auch ein Schulmuseum, das drei Klassenzimmer aus den Jahren 1900, 1945 und 1965 beherbergt. (glicka, derStandard.at, 11. November 2008)

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Heizungsmuseum Wien
Kellergeschoß der Berufsschule Längenfeldgasse
Längenfeldgasse 13-15
1120 Wien

Führungen kostenlos
Anmeldung unbedingt erforderlich:
Reinhard Indrak
Tel. 01/4000/34966
hm@m34.magwien.gv.at

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