Gerüchten zufolge könnte Ex-ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger bald in China unter Vertrag stehen. Nach Berichten mehrerer Zeitungen, soll der 60-Jährige vom chinesischen Erstligaclub Shandong Luneng umworben werden.

Hickersberger gab sich jedoch erwartungsgemäß zurückhaltend. "Dass ich die Berichte gelesen habe, kann ich bestätigen", sagte der Niederösterreicher. "Ich habe aber weder einen Flug gebucht noch fahre ich in den nächsten Tagen nach China." Meldungen über ein Engagement dementierte Hickersberger. "Wenn ich einen Vertrag unterschreibe, kann ich das bestätigen. Über ungelegte Eier spreche ich aber nicht", so der Niederösterreicher gegenüber ORF.at.

Shandong Luneng steht zur Zeit nach 25 Runden auf dem zweiten Tabellenrang. Gesponsert wird der als "Real Madrid Chinas" bekannte Verein vom größten regionalen Energiekonzern.

Ende Juli war Hickersberger, der unmittelbar nach der Euro 08 als ÖFB-Teamchef zurückgetreten war, bereits als Teamchef von Ghana im Gespräch. Es kam aber zu keiner Einigung. Dass Hickersberger kein Stubenhocker ist, bewies er in der Vergangenheit gleich mehrmals. 1995 verschlug es den passionierten Hobbygolfer in den arabischen Raum. Er betreute den bahrainischen Club el Ahli (1995 - 97), das Nationalteam von Bahrain (1997), den ägyptischen Verein Arab Contractors (1997-99), el Schaab (VAE/1999/2000), el Wasl (VAE/2000/01) und danach el Etehad Sports Club (Katar), mit dem er das Double gewann.

In der heimischen Bundesliga feierte Hickersberger als Trainer sowohl mit Rapid als auch mit Austria Erfolge. Während er mit Violett 1994 Cup, Supercup und Vizemeistertitel holte, führte er die Hütteldorfer 2005 zum Meistertitel und auch in die Champions-League-Gruppenphase. (red)