Finanzkrise, Konjunkturschwäche, Inflation und eine drohende Rezession bestimmen in den letzten Wochen die Nachrichtenlage nicht nur in Österreich. Immer mehr Unternehmen setzen den Rotstift an, streichen Stellen, schicken ihre Mitarbeiter auf Kurzarbeit und blicken in eine unsichere Zukunft.

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Besonders hart getroffen wurde die Auto(zuliefer)industrie. Allein in der Steiermark sind 4.000 Mitarbeiter der bisher erfolgsverwöhnten Branche in Kurzarbeit. Anderswo behilft man sich vorerst noch mit kurzfristigen Werksferien und "flexiblen Arbeitszeitmodellen". Beim Autozulieferer Magna Steyr in Graz wackeln in Summe 700 Jobs. Bis zu 350 Jobs werden im Bereich der Stammarbeiter gestrichen.

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Das GM-Powertrain-Werk in Aspern hatte bereits im Oktober einige Tage lang die Produktion einstellen müssen. Für November gibt es weitere produktionsfreie Tage - nur einen bei den Motoren und bis zu sechs Tage bei den Getrieben. Einen Stellenabbau konnte man bisher verhindern, aber ob der Abbau der Zeitarbeiter und die flexiblen Arbeitszeitmodelle ausreichen werden, dazu wollte man sich bei GM Powertrain nicht festlegen.

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Der Jobabbau bei Infineon Austria - insgesamt werden laut Vorstandsvorsitzender Monika Kircher-Kohl sogar 400 Stellen gestrichen - betrifft fast ausschließlich den Standort Villach. An den Standorten Klagenfurt, Graz und Linz werden nur "ganz vereinzelt" Mitarbeiter abgebaut. Mit dem Jobabbau einher geht eine teilweise Verlagerung der Massenfertigung von Villach und Regensburg nach Asien.

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In Österreich wird die Siemens-Zugtechnik durch die Schließung des Werks in Prag insgesamt 100 Mitarbeiter abbauen. Aus dem Unternehmen heißt es dazu, man werde versuchen, eine "sozial verträgliche Lösung" zu finden. Wie die Aufteilung des Jobabbaus auf Wien und Graz aussieht, wollte man noch nicht sagen. In Wien und Graz sind insgesamt 1.900 Personen bei der Zugtechnik beschäftigt.

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Die restriktive Kreditvergabe der Banken führte zu weniger Aufträgen beim Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA). Der Markteinbruch beschert dem Unternehmen voraussichtlich rote Zahlen im Geschäftsjahr 2008. Stellenabbau war die Folge. Inwiefern der KBA-Standort in Mödling davon betroffen ist, wurde nicht konkretisiert. Die Maschinenfabrik in Niederösterreich bleibe auf jeden Fall bestehen, hieß es von KBA. Einige Stellen - bisher noch unbekannter Zahl - werden aber wegfallen.

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Der Tiroler Kristallkonzern Swarovski streicht schließlich ebenfalls Arbeitsplätze. Bis Ende Dezember 2008 wird die Zahl der Beschäftigten von 6.738 auf 6.000 gekürzt. (rom, derStandard.at, 6.11.2008)

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