Linz - Die Asfinag will die Nebelwarnung auf der Westautobahn (A1) im oberösterreichischen Seengebiet verbessern. Anstoß dafür ist eine Massenkarambolage am heurigen Osterdienstag mit etwa 60 beteiligten Fahrzeugen, 37 Verletzten und einem Todesopfer.

Der Abschnitt der Westautobahn zwischen Regau und Seewalchen im Bezirk Vöcklabruck ist als Nebelzone klassifiziert. Immer wieder treten plötzlich Nebelwände mit sehr geringen Sichtweiten auf.

Zahlreiche Verletzte

Nachdem es dort etliche schwere Unfälle mit zahlreichen Verletzten und mehreren Toten gegeben hatte, wurde im Herbst 2004 eine Nebelwarnanlage installiert. Auf elf Kilometer Länge wurden alle 600 Meter Sichtweitenmessgeräte installiert, die schlechte Sichtverhältnisse wie Nebel und dichten Schneefall erkennen und ebenso wie Baustellen, Unfälle und Staus den Autofahrern auf fünf Anzeigen je Fahrtrichtung signalisieren. 

Der folgenschwere Unfall am 25. März dieses Jahres im stellenweisen dichten Schneefall passierte trotz voll funktionierender Anlage. Ursache war einmal mehr nicht angepasste Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer.

Präzisere Botschaften auf Anzeigen

Dennoch soll die Warnung unter Mitwirkung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit verbessert werden. Auf den Anzeigetafeln soll es neue Informationstexte mit präziseren Anzeigetexten geben. Also etwa nicht mehr "Abstand halten" und "Tempo anpassen" sondern "Langsamer !". Weiters sollen Nebelpunkte und die dazugehörigen Hinweisschilder angebracht werden. Bei Gefahr sollen die Notrufsäulen gelb blinken und es soll ein auf die Nebelsaison beschränktes Überholverbot für Lkw verordnet werden, weil dieses erfahrungsgemäß die Unfallraten senke.

Der Geschäftsführer der Asfinag Autobahn Service GmbH Viktor Geyrhofer gibt trotzdem zu bedenken, dass es kein "Patentrezept" zur Unfallvermeidung gebe und appellierte: "Um die Selbstverantwortung des Autofahrers kommen wir nicht herum". (APA)