Kairo - Aus Spanien kehren diese Woche drei gestohlene Kunstwerke aus der Pharaonenzeit nach Ägypten zurück. Die Altertümerverwaltung in Kairo erklärte am Donnerstag, das Ägyptische Museum in Barcelona habe nach zähen Verhandlungen und einer Klage schließlich eingewilligt, die Fundstücke aus dem Neuen Reich (ca. 1530-1292 v. Chr.) zurückzugeben.

Es handelt sich um den besonders fein gestalteten Kopf einer Männerstatue aus Basalt, die Granitbüste eines hohen Beamten sowie ein Relief. Das Relief soll aus der Wand einer Grabkammer in Luxor herausgebrochen worden sein. Es zeigt den Angaben zufolge zwei nebeneinanderstehende Frauen, von denen eine an einer Lotusblume riecht und die andere einen Kelch hält.

Schmuggel, Bestechung, vermeintliche Kopien

Die Altertümerverwaltung hat unter ihrem Generalsekretär Zahi Hawass in den vergangenen Jahren zahlreiche gestohlene Antiquitäten zurück nach Ägypten geholt. Meist sind an dem Diebstahl und dem Schmuggel der archäologischen Fundstücke Ägypter beteiligt gewesen, teilweise stellten Beamte gegen ein Bestechungsgeld Zertifikate für den Export aus, in denen die wertvollen Fundstücke als Kopien deklariert wurden.

Viele ägyptische Antiquitäten in internationalen Museen stammen aus der Zeit, als in Ägypten noch die sogenannte Fundteilung praktiziert wurde. Damals waren die Funde zwischen den ausländischen Archäologen und dem ägyptischen Staat aufgeteilt worden. (APA/dpa)