Zürich- Der Schweizer Schokolade- und Kakaoprodukte-Hersteller Barry Callebaut hat im Geschäftsjahr 2007/08 (per Ende August) den Gewinn aus den fortgeführten Geschäften um ein Prozent auf 209 Mio. Franken (138,9 Mio. Euro) gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich nach weiteren Angaben vom Donnerstag um 17 Prozent auf 4,82 Mrd. Franken, was auf einen Anstieg der verkauften Mengen um zehn Prozent und die höheren Rohstoffpreise zurückgeht. Unter dem Strich ergab sich ein um 66 Prozent erhöhter Gewinn von 205,5 Mio. Franken. Die Diskrepanz zum Gewinn aus fortgeführten Geschäften hat mit der in der Zwischenzeit verkauften defizitären US-Division Brach's zu tun.

Analysten hatten im Durchschnitt einen Gewinn von 216 Mio. Franken erwartet. Ein Verlust aus dem Verkauf von Finanzanlagen sowie ein höherer Finanzaufwand hätten sich im Berichtszeitraum negativ auf den Konzerngewinn ausgewirkt, teilte das Unternehmen weiter mit.

Nennwertrückzahlung

Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr 11,50 Franken pro Aktie erhalten, die wieder in Form einer Nennwertrückzahlung ausgeschüttet werden sollen. Die Aktie eröffnete im Einklang mit dem ganzen Markt um zwei Prozent schwächer.

Die Ertragsziele sieht Barry Callebaut nicht gefährdet. In den Jahren 2008 bis 2012 peilt der Konzern weiterhin ein jährliches durchschnittliches Umsatzwachstum von neun bis elf Prozent und ein Gewinnwachstum von 13 bis 16 Prozent an. In den ersten beiden Monaten des laufenden Geschäftsjahrs sei das Wachstum gut gewesen. Schokolade sei "ein defensiver Sektor und der Schokoladekonsum hat sich in früheren Konjunkturrückgängen als widerstandsfähig erwiesen", erklärte Firmenchef Patrick De Maeseneire. Es sei der Firma auch gelungen, die rekordhohen Rohstoffkosten zu kompensieren.

Barry Callebaur produziert zu einem guten Teil für große Markenhersteller wie Nestle, Hershey oder Cadbury. (APA/Reuters)