Danke, dass ihr an diesem Abend in Arizona hierher gekommen seid. Meine Freunde, wir sind an das Ende einer langen Reise gekommen. Das amerikanische Volk hat gesprochen, und es hat klar gesprochen. Ich hatte kurz zuvor die Ehre, Senator Obama anzurufen und ihm zur Wahl des nächsten Präsidenten des Landes zu gratulieren, das wir beide lieben (...)

Ich habe immer daran geglaubt, dass die Vereinigten Staaten allen Chancen bieten, die die Strebsamkeit und den Willen haben, sie zu ergreifen. Ich glaube es, und Senator Obama glaubt es auch. Und wir beide erkennen an, dass wir einen langen Weg hinter uns haben von den alten Ungerechtigkeiten, die einst das Ansehen unserer großen Nation befleckt haben und einigen Amerikanern das volle Recht auf die volle amerikanische Staatsbürgerschaft versagt haben.

Vor einem Jahrhundert wurde Präsident Roosevelts Einladung an Booker T. Washington zum Dinner im Weißen Haus in vielen Kreisen als Beleidigung empfunden. Das Amerika von heute ist eine Welt entfernt von der grausamen und stolzen Bigotterie dieser Zeit. Es gibt keinen besseren Beweis dafür als die Wahl eines Afroamerikaners zum Präsidenten der Vereinigten Staaten (...) Senator Obama hat Großes erreicht für sich und sein Land (...)

Ich weiß nicht, was wir mehr hätten tun können, um diese Wahl zu gewinnen. Ich überlasse es anderen, das zu entscheiden. Jeder Kandidat macht Fehler, und ich bin sicher, ich habe meinen Teil davon gemacht. Aber ich werde keinen Augenblick verwenden, um zu bedauern, was hätte sein können. Dieser Wahlkampf war und wird die Ehre meines Lebens bleiben. (DER STANDARD, Printausgabe, 06.11.2008)