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Geklärt: die Todesursache des Girls aus "Goldfinger" .

Foto: Reuters

Wien - Es ist eine der bekanntesten Szenen aus den James-Bond-Filmen überhaupt: Jill Masterson liegt in Goldfinger tot auf dem Hotelbett, bedeckt mit einer Schicht Goldfarbe. Dem Geheimagenten ist die Todesursache der Goldfinger-Agentin sofort klar: Masterson sei erstickt, weil ihre Haut nicht mehr atmen konnte.

Ist das - streng wissenschaftlich betrachtet - überhaupt denkbar? Oder doch nur ein physiologisch unhaltbarer Gag?
Rechtzeitig zum Start des neuen 007-Abenteuers, das schon im Titel auf Physik verweist (Ein Quantum Trost) und teilweise bei den weltgrößten Teleskopen in der chilenischen Atacama-Wüste gedreht wurde, bemühen sich zwei deutsche Physikprofessoren um die Lösung der wichtigsten Bond-Rätsel.

Zusammen mit 42 Studenten analysieren sie etwa, ob die spektakuläre Verfolgungsjagd mit Kollaka in Casino Royale, physi(kali)sch nachvollziehbar ist (na ja), ob das mit dem Raketenrucksack (in Feuerball) hinhaut (ja) oder ob der todbringende Weltraumspiegel Ikarus (in Stirb an einem anderen Tag) machbar ist (eher nein).

Zudem beantworten Tolan und Stolze auch noch, warum 007 seine bisher 25 Wodka-Martinis immer geschüttelt und nie gerührt bestellt. Erstens enthält der geschüttelte um die Hälfte weniger freie Radikale, und zweitens reichern sich beim geschüttelten Martini die größeren Moleküle, die für den Geschmack sorgen, eher an der Oberfläche an. Sprich: Der erste Schluck schmeckt besser - und für mehr hat James Bond meist eh keine Zeit.

PS: Das mit dem Erstickungstod der schönen Bondgespielin ist natürlich Quatsch. Denkbar ist allenthalben, dass sie aufgrund der reflektierenden Goldschicht an Überhitzung gestorben ist. (Klaus Taschwer / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6.11.2008)