Innsbruck - Airline-Unternehmer Niki Lauda hat am Mittwoch in Innsbruck betont, dass die Lufthansa der "geeignetste Partner" für die AUA sei und die "besten Synergien" bringen werde. Die Einschätzung, wonach die Lufthansa nach einer Übernahme die AUA "gezielt aushungert" werde, kann Lauda nicht nachvollziehen. Die Entscheidung sei aber ohnedies noch lange nicht gefallen, jetzt sei erstmal die Politik am Zug, sagte Lauda anlässlich seines offiziellen Erstfluges der Verbindung Wien-Innsbruck.

"Wenn die Lufthansa die AUA tatsächlich übernimmt, wäre es absoluter Blödsinn, Passagiere abzuziehen, die dann ohnedies ihnen gehören", argumentierte der Airline-Unternehmer. Auch, dass Passagiere vom Wiener Flughafen nach München abgezogen werden könnten, sei "eher nicht zu befürchten".

Er selbst freue sich über die "gute Auslastung" beim Start des Linienfluges Wien-Innsbruck. "Heute werden wir mit 99 Passagieren zurückfliegen", sagte Lauda. Auch der in der Tiroler Landeshauptstadt zum Teil stürmische Föhn stelle "keine besondere Herausforderung" dar. "Wir fliegen bei jedem Wetter", hob der Airline-Unternehmer hervor. Die Aufnahme von Flügen nach Innsbruck sei heuer bereits die dritte neue Destination nach Mailand und Stockholm.

Mit dieser Strecke, die man dreimal täglich fliegen werde, soll ein für die Billigfluglinie "flyniki" wichtiger Markt erschlossen werden. Lauda erwarte sich bis zu 80.000 Passagiere in der ersten Saison. Die Strecke werde vorwiegend mit dem 150 Sitzplätzen beinhaltenden Airbus A319 angeflogen. Man sei jedoch flexibel, was den Einsatz der Maschinen anbelangt, und könne auf die jeweilige Buchungslage reagieren. Die Piloten seien für die Strecke "gut ausgebildet", da man in der Vergangenheit ohnedies zweimal pro Woche Charterflüge nach Innsbruck geführt hat.

Zudem feierte die Billigfluglinie heute, Mittwoch, ihr fünfjähriges Jubiläum. Lauda, der zuvor schon jahrelang mit seiner Lauda Air mit der AUA im Clinch lag und die Airline schließlich an die Austrian Airline verkaufte, hatte am 5. November 2003 die Mehrheit an der Österreich-Tochter des insolventen deutschen "Aero Lloyd" übernommen und diese in "flyniki" umgetauft. (APA)