Finanzkrise und drohende Rezession? Da blickt man gerne wieder zurück in die gute, alte Zeit der "Wirtschaftswunder" - zum Beispiel ins Deutschland der Nachkriegsjahre. Josef Heinrich Darchinger gilt als der Fotograf der Bonner Republik schlechthin. Sein fotodokumentarisches Schaffen von 1952 bis 1967 ist nun in einem neuen, opulenten Bildband verewigt.

Foto: Taschen Verlag

Darchinger zeichnet den Nachkriegs-Alltag in der Bundesrepublik in allen Facetten nach: Er schaut in Stuben und Hinterhöfe, wirft Blicke in Kochtöpfe und Kaufläden; er fährt mit Familien zum Sonntagspicknick aufs Land, begleitet sie ins Schwimmbad, dokumentiert erste Schultage, hält den Alltag im Kindergarten fest.

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Das Ergebnis ist ein bemerkenswertes Mosaik aus Familie, Wirtschaft und Politik, das sich Seite für Seite zu einem  Generationenbild zusammenfügt und den vielzitierten "Aufbruch in neue Zeiten" dokumentiert. 

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Joseph Heinrich Darchinger, geboren 1925 in Bonn, prägte als Fotograf 30 Jahre lang die Berichterstattung aus der Interimshauptstadt für das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und für die Wochenzeitung "Die Zeit". Alle Größen der Politik kamen ihm unter die Linse - im Bildband "Wirtschaftswunder" rücken nun seine Alltagsfotografien ins Zentrum.

Foto: Taschen Verlag

Josef Heinrich Darchinger:
Wirtschaftswunder
Deutschland nach dem Krieg 1952-1967
Taschen Verlag
ISBN: 978-3-8365-0019-7
288 Seiten, 29,99 Euro

(red)

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