Bangkok - Bei zwei Bombenanschlägen sind am Dienstag im Süden Thailands eine Frau getötet und mindestens 71 Menschen verletzt worden. Zunächst explodierte nach Polizeiangaben am Morgen eine Autobombe auf einem Früchtemarkt im überwiegend moslemisch geprägten Narathiwat, einer der drei südlichsten Provinzen des Landes. Die Autobombe sei vermutlich gezielt gegen eine Versammlung von Dorfältesten gerichtet gewesen, berichtete die Polizei. Nur kurz nach dem Anschlag verwüstete eine weitere Bombe, die in einem Motorrad versteckt war, einen Tee-Laden in der Nähe des Marktes.

Die thailändischen Südprovinzen werden seit Jahren von einer Welle der Gewalt erschüttert. Opfer sind sowohl Moslems wie auch Buddhisten, die mit der Regierung in Bangkok zusammenarbeiten. Verbindungen der Gewalttäter zur radikal-islamischen Al-Kaida und ihren regionalen Ablegern werden vermutet, sind aber nicht erwiesen. (red/Reuters)