Zürich - Die Krise auf den Finanzmärkten hat jetzt auch beim Schweizer Rückversicherer Swiss Re zu roten Zahlen geführt. Nachdem der Rückversicherer in den Vorquartalen noch Gewinne schrieb, musste er von Juli bis September einen Verlust von 304 Mio. Franken (205 Mio. Euro) hinnehmen.

Mit ihrem Quartalsergebnis hat die Swiss Re die Erwartungen der Analysten klar verfehlt. Sie alle rechneten mit einem weiterhin positiven Ergebnis der Versicherungsgesellschaft.

Zum negativen Ergebnis trugen sowohl das traditionelle Sach- und Haftpflichtgeschäft als auch das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft bei. So sank der Betriebsgewinn des Sach- und Haftpflichtgeschäfts auf 99 Mio. Franken, wie Swiss Re am Dienstag mitteilte.

Grund dafür sind laut Communiqué geringere Anlagerenditen sowie wesentlich höhere Schadenssummen aufgrund von Naturkatastrophen. So musste Swiss Re etwa ihre vorläufige Schadenschätzung für den Hurrikan Ike korrigieren. Ging sie im September noch von einer Belastung von 250 Mio. Dollar (195 Mio. Euro) aus, rechnet sie nun mit 315 Mio. Dollar.

Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft fuhr Siwss Re ein Betriebsverlust von 614 Mio. Franken ein. Die wichtigsten Gründe dafür seien Verluste auf Kapitalanlagen in der Höhe von 572 Mio. sFr sowie eine höhere Sterberate in den USA, teilte die Rückversicherungsgesellschaft mit.Die strukturierten Kreditausfall-Swaps (CDS) sorgten für einen nicht-realisierten Bewertungsverlust von 289 Mio. Franken. (APA/sda)