Am Vassacher See in Villach ist am Wochenende von einer Spaziergängerin eine stark verweste Männerleiche gefunden worden. Das 43-jährige Opfer - ein gebürtiger Ghanese mit österreichischer Staatsbürgerschaft - dürfte bei einem Unfall ums Leben gekommen sein. Der Mann - er lebte und arbeitete in Linz - soll mit seinem Fahrrad über einen Abhang gestürzt sein und tödliche Verletzungen erlitten haben. Die Polizei hält Fremdverschulden für sehr unwahrscheinlich.

"Die Leiche muss schon gut eineinhalb Monate dort gelegen haben", sagte Fritz Hanser, Leiter der Kriminaldienstes des Villacher Stadtpolizeikommandos, am Montag. Der Mann war offenbar von Linz auf dem Weg nach Italien gewesen, um dort ein Auto zu kaufen. Wegen gesundheitlicher Probleme war er aber in Villach aus dem Zug gestiegen.

Zeugen berichten, bereits tagelang ein Fahrrad am Ufer des Sees gesehen zu haben. Über den Böschungsrand hatte offenbar aber niemand geblickt. Erst am Allerheiligentag schlug der Hund der Spaziergängerin an der Stelle an.

"Bei einer Obduktion sind keine Hinweise auf Fremdverschulden gefunden worden", sagte Hanser. Ein größerer Bargeldbetrag und das Mobiltelefon des Mannes wurden ebenfalls bei der Leiche gefunden. "Auch das verringert die Wahrscheinlichkeit eines Gewaltdeliktes", erklärte Hanser. (APA)