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Frühwirth  war im September suspendiert worden. Grund war ein von ihm verfasster Gastkommentar in der August/September-Ausgabe des Fachmagazins "Kriminalpolizei", in der er die Wiener Polizeispitze kritisierte. Die Suspendierung wurde nun aufgehoben.

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Die Suspendierung des Wiener Polizeioberst Roland Frühwirth ist seit Freitag aufgehoben. Der Kriminalist hat seit Montag eine neue Funktion im Stadtpolizeikommando Favoriten. Das Disziplinarverfahren gegen den Oberst wurde am 31. Oktober mit einem Schuldspruch abgeschlossen, sagte die Wiener Vizepolizeipräsidentin Michaela Pfeifenberger. Frühwirth habe die Entscheidung anerkannt, das Urteil sei rechtskräftig. "Es tut ihm sehr leid", so Pfeifenberger. Frühwirth selbst wollte keinen Kommentar abgeben.

Der ehemalige Leiter der Kriminaldirektion 1 (KD1) war am 17. September suspendiert worden. Grund war ein von ihm verfasster Gastkommentar in der August/September-Ausgabe des Fachmagazins "Kriminalpolizei", in der Frühwirth nicht mit Kritik an der Wiener Polizeispitze gespart hatte. Die Rede war unter anderem von der Vernichtung des sogenannten Zundwesens sowie mangelndem Qualitätsmanagement. Es bestehe der Verdacht einer schwerwiegenden Dienstpflichtverletzung, die das Amts-Ansehen und Dienst-Interessen gefährde, so die damalige Begründung für die Suspendierung.

Bedauern

Frühwirth habe sein Verhalten im Zusammenhang mit der Verfassung bzw. Veröffentlichung des Gastkommentars und die entstandenen Auswirkungen ausdrücklich bedauert und sich für dieses Verhalten auch entschuldigt, so Pfeifenberger. "Er bedauert auch die Nachwirkungen." Über die Höhe der Strafe, die mit dem Abschluss des Verfahrens verhängt wurde, würden keine Details bekanntgegeben.

Im Stadtpolizeikommando erhalte der Oberst im Zuge der Polizeireform eine neue Position. Er werde mit der Aufgabe betraut, im Zuge der Neuerungen im Landeskriminalamts das neu zu schaffenden Kriminalreferat aufzubauen. (APA)