Chicago - Drei Tage vor der Präsidentenwahl in den USA hat der demokratische Kandidat Barack Obama leidenschaftlich um die Stimmen der Wähler geworben und versprochen, bei einem Sieg die Welt zu verändern. "Wenn ihr mir am Dienstag eure Stimme gebt, werden wir nicht nur diese Wahl gewinnen. Zusammen werden wir dieses Land und die Welt verändern", sagte er am Samstag in einer Radioansprache.

Die Wahl falle mitten in die schlimmste Wirtschaftskrise in den USA seit der Großen Depression der 30er Jahre. Die Krise habe die Arbeitsplätze, Immobilienwerte, Renten, Löhne, Gesundheitsfürsorge und Studienkosten erfasst. "In diesem einen Moment, in dem so viel auf dem Spiel steht, können wir uns keine vier weiteren Jahre dieser müden, alten Philosophie mehr leisten", wonach der Wohlstand eines Tages von den Reichen auch in ärmere Bevölkerungsschichten durchdringe. Diese Theorie habe das ganze Unheil angerichtet, sagte Obama. Er bekräftigte den Vorwurf an seinen Rivalen, den Republikaner John McCain, zu eng mit Amtsinhaber George W. Bush und dessen Politik verbunden zu sein.

Obama schlug wiederholt Steuererleichterungen für Familien vor, sprach sich für ein Ende des Irak-Kriegs aus, für mehr Investitionen in erneuerbare Energien und eine Senkung der Kosten im Gesundheitswesen. "Nichts davon wird einfach", sagte er. "Es wird nicht über Nacht passieren. Ich glaube aber, wir können all dies schaffen, weil ich an Amerika glaube. Zu jedem Zeitpunkt in unserer Geschichte sind wir aufgestanden, um uns unseren Herausforderungen zu stellen. Denn wir haben niemals die fundamentale Wahrheit vergessen, dass wir in Amerika unser Schicksal in die eigene Hand nehmen." (APA/AP)