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Die fleißigen Regenwürmer binden Kohlenstoff.

Foto: APA/dpa/Martin Schutt

West Lafayette - Regenwürmer drosseln die Freisetzung von Kohlendioxid und bremsen so den Treibhauseffekt. Das haben US-Forscher der Universität Purdue in West Lafayette, Indiana, herausgefunden. Regenwürmer ernähren sich von Pflanzenteilen wie Wurzeln oder heruntergefallenen Blättern. Indem sie dieses organische Material aufnehmen und verdauen, vermischen sie es mit dem Erdreich.

Mit Hilfe von Regenwürmern binde der Boden deshalb größere Mengen Kohlenstoff. Ungenutzter organischer Abfall auf der Erdoberfläche verrottet ansonsten und setzt dabei das Treibhausgas Kohlendioxid frei. Wie die Universität mitteilte, wirken Regenwürmer so aktiv dem Treibhauseffekt entgegen.

Speichersubstanz

Die Wissenschaftler um Umweltchemiker Timothy Filley hatten Waldböden mit unterschiedlich vielen Regenwürmern auf ihren Gehalt an Kohlenstoffverbindungen hin untersucht. Wie die Forscher im "Journal of Geophysical Research" berichten, enthielten regenwurmreiche Böden besonders viel Lignin. Diesen Grundstoff aus Holz und Blättern können Bakterien nur schwer zersetzen - er wirkt damit als Speichersubstanz für Kohlenstoff.

Filley und seine Kollegen stapelten Blätter auf ihrem wurmhaltigen Versuchsbodens und beobachteten, wie schnell die Regenwürmer die Haufen entfernten. Die Tiere seien recht fleißig gewesen: "Am Jahresende war da nur noch eine kahle Fläche." (APA/dpa)