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Black Point, Arizona - "Das ist die Zukunft", sagt NASA-Astronaut Mike Gernhardt, vierfacher Teilnehmer von Space Shuttle-Missionen, und bezieht sich damit auf den "Small Pressurized Rover", ein neu konzipiertes Fahrzeug für den Einsatz auf dem Mond. Das von der NASA am Wochenende vorgestellte Vehikel soll - im Hinblick auf die geplante Rückkehr von Menschen auf den Mond bis zum Jahr 2020 - unter anderem dazu dienen, Astronauten über längere Strecken zu befördern, ohne dass diese dabei Raumanzüge tragen müssen.

Foto: REUTERS/Tim Gaynor

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Derzeit testet ein Team von Wissenschaftern in der Wüste von Arizona die Einsatzfähigkeit des Fahrzeugs auf felsigem Gelände. Denn auch wenn Visionäre bereits davon träumen, aus festgebackenem Mondstaub Straßen anzulegen (wir berichteten), kommt es doch auf Geländegängigkeit an. Der Rover, der sich auf insgesamt 12 Rädern bewegt, läuft batteriebetrieben und erreicht Spitzengeschwindigkeiten von immerhin 10 km/h.

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Der eigentliche Clou aber ist, dass die zweiköpfige Besatzung in der Druckkabine des Rovers bequem in Hemdsärmeln reisen und so auch auf lange Erkundungsfahrten gehen kann: Strecken von bis zu 1.000 Kilometern sollen damit möglich sein, bis zu zwei Wochen am Stück könnte der Rover unterwegs sein. Große Fenster ermöglichen einen guten Blick auf die Umgebung - und muss einmal ausgestiegen werden, schlüpfen die Astronauten einfach durch Lukentüren in die Raumanzüge, die außerhalb der Kabine angebracht sind.

Foto: NASA

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Im Vergleich zu den Jeep-ähnlichen Konstruktionen, mit denen die "Apollo"-Astronauten Anfang der 70er über den Mond kurvten, hat der neue Rover entscheidende Vorteile: Zum einen die extrem vergrößerte Reichweite, zum anderen den hochwillkommenen Komfort, der erhöhte Produktivität garantiert. Und: "Ehrlich gesagt ist es viel sicherer als das, was wir im Apollo-Programm hatten", gesteht Gernhardt ein. (red)

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NASA Exploration: "NASA Tests Rover Concepts in Arizona"

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