Irgendwie ist an diesem BMW alles doppelt: doppelt so viel Schmalz wie in einem solide motorisierten Auto dieser Größenordnung. Doppelte Möglichkeiten des Unterwegsseins, nämlich einmal per Cabrio, einmal per Coupé.
Doppelt so teuer wie manche Gegner. Und neuerdings wird auch doppelt gekuppelt. Per M-Doppelkupplungsgetriebe (DKG) mit Drivelogic.
Und weil die ein echtes Erlebnis ist, gehen wir kurz näher darauf ein. Der VW-Konzern war ja beim Thema Doppelkupplung Pionier, inzwischen ziehen immer mehr Hersteller nach. Dass ein Getriebe keinen spritfressenden Wandler braucht, dennoch automatisch kuppelt und immer schon der nächste zu erwartende Gang vor-eingelegt ist, das eröffnet ein völlig neues Fahrgefühl. Nun macht's also auch BMW.
Mit sieben Schaltstufen (wie Porsche). Ohne lästige Zugkraftunterbrechung. Manuell einstellbar zwischen komfortbetont und supersportlich. Fantastisch. Man kann's nicht anders sagen. Fährt sich deutlich angenehmer als jenes sequenzielle Getriebe, das im M5 zum Einsatz kommt und dort die Gänge mitunter allzu gnadenlos ruckartig reinknüppelt.
Perfekt abgestimmt ist das BMW-DKG auf den 4,0-Liter-V8 - genialer Hochleistungsmotor übrigens, dreht bis zu 8400 Umdrehungen pro Minute -, dessen 420 PS dem M3 auch in Cabrio-Version gut anstehen. Das Auto wirkt jedenfalls so torsionssteif, als würde es mit dieser von der M GmbH gefertigten Hochbegehrlichkeitsedition auch noch überaus seriös klarkommen.
Und wenn Sie jetzt meinen, der Standard sei schon völlig verblödet und komme vor dem ersten Wintereinbruch mit einem Cabriotest daher: Schon bemerkt, dass das 3er-Cabrio in vierter Generation erstmals mit versenkbarem Blechdach punktet?
Dass es sich also jederzeit klaglos vom Cabrio in ein vollwertiges Coupé verwandeln lässt? Davon einmal abgesehen, gibt es auch Open-Air-Puristen, die ganzjährig offen fahren...
M3 Cabrio also. Die Fahrmaschine unter den 3er-Cabrios. Versehen mit allen Insignien der Macht. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 24.10.2008)
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Der Aspekt des Offenfahrens verliert um diese Jahreszeit zusehends an Kraft, wenngleich ich selbst im Sommer leidenschaftlich mit geschlossenem Dach und eingeschalteter Klimaanlage fahre, mit Klappdach noch lieber als mit Stoffdach.
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Was mich aber sofort ansprach, war das Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das ohne Zugkraftunterbrechung hochschaltet und damit deutlich komfortabler arbeitet als die bisher bekannten sequenziellen Getriebe von BMW. Zwar gehen im Doppelkupplungsgetriebe ein paar PS mehr verloren als bei einem sequenziellen, aber im M3 haben wir ja eh mehr als genug davon. (rs)