Linz - Gegen eine Änderung der Ladenöffnungszeiten in Oberösterreich spricht sich nun Landeshauptmann Josef Pühringer (V) aus. Er sehe keinen Bedarf, die derzeitige Regelung zu erweitern, erklärte Pühringer in einer Presseaussendung am Donnerstag. "Anlassbezogene, kurzfristig maßgeschneiderte Lösungen" - beispielsweise bei besonderen Ereignissen in Gemeinden - werde es selbstverständlich auch in Zukunft geben, unterstrich Pühringer.

Sollte der Bund die Länder ermächtigen, die Ladenöffnungszeiten zu liberalisieren, werde Pühringer alle Betroffenen an einen Tisch holen, "um die Problematik gemeinsam zu erörtern", kündigte der Landeshauptmann an. Einkaufen in den späten Abend- und Nachtstunden sei kein besonderer Wunsch der oberösterreichischen Bevölkerung, führe aber zu erheblichen Belastungen für die Handelsangestellten, "die in erster Linie Frauen sind".

Darüber hinaus würden die Klein- und Mittelbetriebe im Handel unter Druck geraten, da sie "natürlich mit den großen Ketten nicht mithalten könnten", so Pühringer. Die bisherigen Ladenöffnungszeiten in Oberösterreich hätten sich als ausreichend erwiesen, Sonderregelungen in den Tourismusgebieten "bestehen ohnedies bereits derzeit", sagte der Landeshauptmann.(APA)