Computer-Grid-Spezialist Butterfly.net wird gemeinsam mit IBM Spiele für Sonys PlayStation 2 hosten. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen wurde heute, Donnerstag, unterzeichnet. Mit der Grid-Technologie soll es Spiele-Anbietern für die PS2 ermöglicht werden, mehrere Mio. Spieler gleichzeitig über ihr Netzwerk zu betreuen. Das Butterfly Grid für PS2-Online-Gaming soll in der kommenden Woche auf der jährlichen Spieleentwickler-Konferenz in San Jose vorgestellt werden. Die finanziellen Details der Vereinbarung wurden allerdings nicht bekannt gegeben.

Wie ein einziges System

Butterfly.net nutzt Infrastruktur und Software, die von IBM in einem Rechenzentrum bereitgestellt wird. Dabei arbeiten mehrere Server wie ein einziges System zusammen. Anstatt ein Spiel auf einen einzigen Server zu hosten und damit die Spielerzahl zu begrenzen, werden die Rachenkapazitäten der einzelnen Server den verschiedenen Spielen je nach Bedarf zugeteilt. Das Grid wird von IBM vorerst auf 14 Xeon-Blade-Servern mit Linux-Betriebssystem gehostet. In einem ersten Schritt hat Butterfly.net sein Grid für die Entwickler von Online-Konsolenspielen für Testzwecke freigeschaltet. Butterfly stellt zusätzlich einen Software-Development-Kit für die Entwicklung von Spielen auf dem Hochleistungsnetzwerk zur Verfügung. Bisher hat Butterfly seine Grid-Technologie vor allem für PC-Netzwerkspiele genutzt. Mit der Kooperation mit Sony kommen auch Konsolen-Spieler in den Genuss der Netzwerktechnik.

Mainstream

IBM ist einer der größten Förderer von Grid-Computing. Bisher wurde diese Form der Vernetzung vor allem für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt. Mit der Unterstützung von Konsolen-Spielen auf dem Grid kommt die Technologie allerdings mehr und mehr in den Mainstream. Gleichzeitig wachsen damit auch die Anforderungen an die Entwickler, da die Ansprüche der Benutzer höher werden während die Konsolen weniger flexibel als PCs sind. (pte)