Zum Verkaufsstart des ersten Android-Smartphones "G1" in den USA hat auch der "Android Market" seine Pforten geöffnet. Zunächst werden dort rund 50 kostenlose Anwendungen bereitgestellt. Ab Anfang nächsten Jahres werden Entwickler von Android-Software ihre Produkte auch kostenpflichtig vertreiben können. Nach der Google-Antwort auf den iPhone App Store wird auch BlackBerry-Hersteller Research in Motion (RIM) mit einem Anwendungs-Shop kontern. Die "BlackBerry Application Storefront" wird laut RIM im März 2009 starten und lockt Entwickler mit einer relativ hohen Einnahmenbeteiligung.

Stöbern

Mithilfe einer G1-Anwendung können Nutzer im Android Market stöbern. Er bietet zunächst zwar nur 50 Anwendungen, doch ab Montag könnte sich das ändern. Ab dann können sich Entwickler registrieren, wobei zur Authentifizierung eine Gebühr von 25 Dollar eingehoben wird. Danach können Programmierer ihre Produkte ohne zusätzliche Validierung oder Genehmigung anbieten. Zunächst wird zwar nur kostenlose Software vertrieben, doch im ersten Quartal 2009 soll auch der Verkauf von gebührenpflichtigen Anwendungen möglich werden. Mit 70 Prozent der Verkaufserlöse entspricht die Vergütung für Entwickler exakt jener, die auch Apple beim App Store verspricht.

Blackberry

Research in Motion lockt Entwickler mit einer etwas höheren Einnahmenbeteiligung von 80 Prozent. Bereits ab Dezember können Programmierer Anwendungen und Content für die "BlackBerry Application Storefront" einreichen. BlackBerry-Nutzer wiederum sollen ab März 2009 im virtuellen Geschäft nach neuen Programmen für ihr Smartphone shoppen können. Unternehmenskunden, die BlackBerry Enterprise Server oder Professional Software nutzen, sollen dabei die Kontrolle darüber behalten, welche Anwendungen den Weg auf Endgeräte finden.

Durchgesetzt

Allgemein scheint sich also das Modell der Anwendungs-Shops durchzusetzen. Nach dem für Apple lukrativen iPhone App Store ist ein Konkurrent diese Woche offiziell gestartet und ein weiterer wurde angekündigt. Im Spätsommer gab es außerdem Hinweise darauf, dass auch Microsoft mit "Skymarket" einen Anwendungs-Shop für Windows Mobile 7 plant.