Die Krimiautoren Eva Rossmann und Stefan Slupetzky, flankiert von der Wiener Polizei-Hundestaffel.

Foto: Roman David-Freihsl

Bei der 4. Kriminacht präsentiert sich wieder die dynamische Autorenszene Österreichs
Wien - "Kaum sonst wo gibt es wie in Wien so viel schönen Schein - und Abgründiges, das dahinter lauert", weiß die Krimiautorin Eva Rossmann. "Wien ist ein wunderbarer Ort für Verbrechen und ihre literarische Aufbereitung", ergänzt ihr Kollege Stefan Slupetzky.

Tatsächlich hat die heimische Krimiszene in den vergangenen Jahren einiges an Dynamik gewonnen - "bei der Frankfurter Buchmesse war das internationale Interesse über das, was sich in Österreich tut, sehr groß", berichtet Rossmann. So wie es aussieht, kommen Ende des Jahres bereits die ersten italienischen und spanischen Übersetzungen ihrer Mira-Valensky-Krimis heraus. Während gleichzeitig Slupetzkys erster "Lemming"-Roman mit Fritz Karl und Roland Düringer verfilmt wird.

Querschnizz durch die Krimiszene

Einen repräsentativen Querschnitt durch die österreichische Krimiszene bietet diesen Freitag wieder die vierte Wiener Kriminacht: In 42 Kaffeehäusern werden 42 Autoren und über 80 Tote erwartet - denn im Schnitt sterben pro Kriminalroman mindestens zwei Menschen, rechnet Slupetzky.

Er selbst wird etwa im Café Markusplatz lesen, Rossmann auf der Summerstage, Thomas Raab in der Fernwärme Wien, Sabina Naber im Simmeringer Schloss Thürnlhof. Internationaler Stargast ist Karin Slaughter, die den Roman "Verstummt" im Palazzo präsentiert.

Ein besonderes Schmankerl: Im Votivkino wird Helmut Zenkers neu aufgelegter Kottan-Roman "Schussgefahr" präsentiert, und der Kottan-Kinofilm "Dem Tüchtigen gehört die Welt" aufgeführt. Hatte seinerzeit die Polizei gegen die Kottan-Serie heftig protestiert - wird diesmal Polizei-Generalmajor Karl Mahrer aus den Kottan-Beschwerdeprotokollen des ORF rezitieren. (frei/DER STANDARD-Printausgabe, 21.10.2008)