Alte Entwürfe - neu produziert

"Typisch Hoffmann, diese Kombination aus strengen Formen und geschliffenen Gläsern", sagt Rosa Burger, Mitarbeiterin des Wiener Lampenherstellers Woka. Sie ist in ihrem Element und erklärt die Kunstwerke, die im Geschäft im barocken Palais Breuner ausgestellt sind: Die Lampen nach Entwürfen berühmter österreichischer Künstler, stammen meist aus dem frühen 20. Jahrhundert.

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Altes Kunsthandwerk

Großteils werden die Lampen mit Originalwerkzeug und alten Stanzmustern nachgebaut, die Eigentümer Wolfgang Karolinsky vor Jahren aufgekauft hat.

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Werkstatt im 14. Bezirk

Die Sockel werden in Handarbeit in der Werkstatt im 14. Wiener Gemeindebezirk hergestellt. Sie bestehen aus Messing in unterschiedlichen Formen der Verarbeitung. Auf Wunsch kann auch eine andere Auflage, etwa Gold, verlangt werden.

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"Messing dunkelt nach. Der Ruhezustand wird erst nach rund zwei Jahren erreicht", erklärt Burger. Das Design zu dieser Lampe stammt von 1900, aus der Strömung der Secession.

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Mundgeblasene Lampenschirme

Jeder Lampenschirm ist individuell. "Die Gläser sind mundgeblasen, wir lassen sie von Spezialisten herstellen", sagt Burger. So befinden sich in einigen Gläsern kleine Luftbläschen.

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Der Lampenschirm ist nach dem Abkühlen noch nicht fertig. Innen und außen wird das weiße Opalglas mit Klarglas überzogen. "Das erzeugt ein besonders schönes Licht", sagt Burger.

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Abgaben für Entwürfe

Die Verwendung der alten Designs der Künstler ist nicht kostenlos. Für jede hergestellte Lampe nach Entwürfen des österreichischen Architekten und Designers Josef Hoffmann muss das Unternehmen zum Beispiel Abgaben an die Hoffmann Gesellschaft zahlen.

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Handarbeit, Abgaben, Material: Die Lampen haben ihren Preis.

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Strenger Jugendstil

Die nachgebaute Beleuchtung orientiert sich eher am strengen, als am floralen Jugendstil. "Wir verkaufen gut in die USA. Ein prominenter Kunde ist Tom Ford, der unlängst für sein Büro 20 Lampen erworben hat", verrät Burger.

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Von 1885 bis 2008

In der Karolinsky-Kollektion lassen sich Antiquitäten aus der Zeit vor 1900 bis in die Gegenwart finden. Dieser Luster von Otto Wagner stammt aus dem Jahr 1885. Der Preis für diese Rarität bewegt sich weit im fünfstelligen Bereich. In einer durchschnittlichen Neubauwohnung hätte die Beleuchtung aber keinen Platz. "Die Luster wurden damals für Villen und Altbauwohnungen konzipiert", sagt Burger.

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Dieser verspielte Lampenschirm stammt aus den 60er Jahren und ist ein Design von WOKA.

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Christian Ludwig Attersee hat diese Tischlampe vor 16 Jahren entworfen. (red, derStandard.at, 21. Oktober 2008)

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