Wien - Oskar Kokoschkas Gemälde "Der Tigerlöwe", mit dessen möglicher Rückgabe an die Erben der Vorbesitzer sich der zuständige Rückgabebeirat in zwei Sitzungen im Oktober und Dezember des Vorjahres befasst hatte, dürfte in der Österreichischen Galerie bleiben. Der Rückgabebeirat wird in seiner Sitzung am 11. März "voraussichtlich" die Nicht-Rückgabe beschließen, bestätigt man im zuständigen Bildungsministerium einen Bericht der "Presse".

Die vom Beirat geforderten weiteren Recherchen über die Vorbesitzer des laut "Presse" 1979 vom Schriftsteller und Kunsthändler Wolfgang Georg Fischer für rund zwei Millionen Schilling erworbenen Bildes seien nun abgeschlossen. Fischer hatte es vom New Yorker Museum of Modern Art gekauft. Nun konnte auch die weitere Vorgeschichte geklärt werden.

Das Bild war ursprünglich Teil der Sammlung Hugo und Malvine Blitz, wurde von der Gestapo beschlagnahmt und 1942 im Wiener Dorotheum versteigert. Es soll eine 1951 abgeschlossene Übereinkunft der Familie Blitz mit späteren Besitzern existieren, in der auf weitere Besitzansprüche verzichtet wird. Schluss der "Presse": "Der Erwerb war rechtlich einwandfrei". (APA)