Unlängst in (und um) Dresden. Ein namhafter deutscher Premiumautomobilkonfektionär stellt sein neues Flaggschiff vor. Strotzend vor sündteurer Technik, die man nach und nach auch in kleineren und verhältnismäßig sündteuren Autos der Marke wiederfinden wird.

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Kurz darauf in (und um) Fuschl. Ein namhafter deutscher Massenhersteller präsentiert sein neues Topmodell. Strotzend vor Technik, die dem Anspruch von Leistbarkeit gerecht wird.

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Auflösung des Ratespiels: 1.) BMW 7er. 2.) Opel Insignia. Technikexempel: Verkehrszeichenerkennung. Hat bisher nur der große Bayer. Sofern aufpreispflichtig geordert, wird im Headup-Display eingespielt, welches Tempolimit gerade gilt oder ob man auf ein Überholverbot zu achten hat. Fällt unter die Kategorie „sinnvoll“, weil man ja mitunter abgelenkt ist und nicht mehr weiß: Befinde ich mich noch im Tempolimitbereich oder herrscht bereits wieder freie Fahrt?

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Im Insignia, dem neuen Topmodell von Opel, kommt nun ein solches System ebenfalls (und auch gegen Aufpreis; ab Frühjahr) zum Einsatz.  „Opel Eye“ spiegelt die Information nicht so elegant in die Windschutzscheibe, sondern in den Hauptinstrumenteträger.

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Das Kamerasystem um den Rückspiegel ist ein ziemlicher Plastikbrocken – eine Lösung, die auch Opel-Chef Hans Demant noch nicht restlos befriedigt, „das müsste künftig noch kleiner gehen“. Ansonsten aber: Selber Effekt wie bei BMW.

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Ja, Insignia. Was Wunder, wenn man zur Präsentation ständig auf „deutsche Ingenieurstradition“ verweist. Kurzer Einschub dazu. 1929 war Opel im Zuge der Weltwirtschaftskrise pleite, verlor seine Eigenständigkeit und wurde von GM geschluckt. 80 Jahre später ist der US-Gigant schwer angeschlagen, beinahe würde man Opel die Eigenständigkeit als deutsche Traditionsfirma zurück wünschen.

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Geht die Erneuerung der Produktpalette so weiter, wie der Insignia dies erwarten lässt, hätten die Rüsselsheimer gewiss das Zeug dazu. Dazu ein weiteres Beispiel aus der Technik-Ecke: Licht. Der Insignia kommt mit dem derzeit wohl aufwändigsten Lichtsystem der Welt daher. AFL+.

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In neun Abstufungen ist man solcherart gefeit vor Unbilden der Witterung oder der Gefahr, im Stadtgebiet spielende Kinder nicht rechtzeitig wahrzunehmen, wenn sie auf die Straße laufen.

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Und Abbiegelicht. Und dynamisches Kurvenlicht. Lediglich Blitzlicht ist nicht dabei, obwohl’s gut zur Marke passen würde. Überhaupt aber erkämpft der Insignia der Marke Opel endlich (wieder) einen Platz an der Sonne.

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Auf den Markt kommt der 4,83 m lange Opel im Jänner als 4- und 5-Türer,  im März folgt der geräumige, nicht minder elegante Kombi. Stellt sich die Frage: Insignum? Nein, ein Nachfolger des glücklosen Signum kommt definitiv nicht.

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Zum Fahrkapitel. Der Insignia fährt mit komplett neuer Vorder- und Hinterachskonstruktion vor, geschmeidig rollt er ab. Und gibt sich dabei so agil wie ein viel kleineres Auto. Die per Knopfdruck abrufbaren drei Fahrmodi unterscheiden sich erkennbar, besonders beliebt ist immer wieder die Sport-Taste. Übertroffen wird das Basisfahrwerk noch durch FlexRide. Mechatronik-Fahrwerk. Beeinflusst die Kennlinien von Gaspedal, Lenkung, Stoßdämpfern, ESP.

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Für standesgemäßes Vorankommen sorgen ab Start sieben Motoren, darunter drei sparsame 2,0-Liter-Diesel.  Allrad gibt’s auch, ab sofort, aber erst ab Sommer 2009. Innen geht’s ausgesprochen nobel zu. Premium ist da nicht mehr weit weg. Opel macht den Aufwertungstrend in der Liga also nicht nur mit, sondern toppt ihn sogar. Insignia.

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Für Opel „der beste Opel aller Zeiten“. Für uns eine echte automobile Überraschung. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 17.10.2008)

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