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Wien - Die Pensionsreform ist noch nicht fertig verhandelt. Die Abschaffung der Frühpension ist aber bereits fix. Allerdings dürfte sie auf Drängen der FPÖ langsamer gehen: Ab 2004 soll das Frühpensionsalter pro Quartal nur um einen Monat angehoben werden, dann alle zwei Monate um einen Monat, und erst danach um zwei Monate pro Quartal. Im Endausbau soll dann nur mehr das gesetzliche Pensionsalter gelten - 60 Jahre für Frauen, 65 für Männer. Ausgenommen bleiben nur Arbeiter mit langen Versicherungsjahren aufgrund der so genannten "Hacklerregelung": Diese Sonderregelung haben seit ihrer Einführung im Oktober 2000 allerdings nur 5000 Menschen in Anspruch genommen.

Solange es die Frühpension noch gibt, sollen erhöhte Abschläge (4,5 bis fünf Prozentpunkte) vom Gang in die Frühpension abschrecken. Noch höher sollen die Abschläge ab 2010 werden, wenn nach der Abschaffung der Frühpension das flexible Pensionsalter eingeführt wird: Ab dann kann man zwischen 60 und 70 in Pension gehen - zahlt für jedes Jahr vor 65 Abschläge und bekommt für jedes Jahr nach 65 Zuschläge. Als langfristiges Ziel nennt Schwarz-Blau die Zusammenführung der verschiedenen Pensionssysteme.

Zu niedrigeren Pensionen wird eine Verlängerung des Durchrechnungszeitraums führen: Bisher wurde die Höhe der Pension nach den 15 bis 18 besten Jahren berechnet, künftig aufgrund aller 40 Jahre. Ab 2004 soll der Durchrechnungszeitraum um ein Jahr pro Jahr steigen. (eli/DER STANDARD, Printausgabe, 27.2.2003)