Der Abo-Sender Premiere hat das Geschäftsjahr 2002 nach wie vor tiefrot abgeschlossen. Das operative Ergebnis (EBITDA) wurde zwar von minus 880 Mio. Euro im Jahr 2001 auf ein Minus von diesmal 340 Mio. Euro "verbessert", bleibt aber immer noch weit entfernt von der Gewinnzone. Der Turnaround sei aber geschafft, so Premiere-Chef Georg Kofler. 77 Prozent des negativen EBITDA fallen demnach ins erste Halbjahr 2002, das durch "radikale Sanierungsmaßnahmen" gekennzeichnet war. Diese Kostensenkungen – 2002 insgesamt in der Höhe von 508 Mio. Euro - seien aber erst im zweiten Halbjahr wirksam geworden.

"Erfolgreich"

"Wir haben trotz eines schwierigen Konsumklimas gezeigt, dass Premiere im deutschen Markt erfolgreich sein kann", so Kofler. Der Jahresumsatz konnte um vier Prozent auf 826 Mio. Euro gesteigert werden. Für 2003 erwartet Kofler einen operativen Verlust von unter 80 Mio. Euro. Die Abonnentenzahl soll bis Jahresende auf 2,9 Mio. anwachsen und dem Unternehmen zu einem zweistelligen Umsatzwachstum auf über 900 Mio. Euro verhelfen. Im ersten Halbjahr 2004 sollen schließlich schwarze Zahlen im operativen Geschäft geschrieben werden.

Diese Erwartungen stützen sich unter anderen auf den positiven Trend des vierten Quartals 2002. Die Anzahl der Abonnenten konnte um netto (nach Kündigungen) 153.000 erhöht werden. Gleichzeitig wurde die Kündigungsrate bei den Abonnenten auf 13,9 Prozent (in den vergangenen zwölf Monaten) gesenkt und der Umsatz pro Abonnent um 7,3 Prozent auf monatlich 25,39 Euro erhöht. Neuverhandlungen der Verträge mit den acht großen Hollywood-Studios sowie der Sportindustrie haben exklusive Inhalte zu besseren Konditionen gesichert. Ende 2002 hatte der Abo-Sender 2,596 Mio. Kunden. (pte)