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Wien - Erfreuliches für Frauen, die während ihrer Periode gerne Tampons verwenden: Die in Österreich erhältlichen Tampons-Marken sind qualitativ alle in Ordnung und frei von Schadstoffen. Das geht aus einem aktuellen Test von "Konsument" hervor, der zehn verschiedene Tampons-Marken in Normalgröße unter die Test-Lupe nahm. Fazit: Immer noch heißt der Testsieger "o.b.". Aber dieses Produkt hat qualitativ hochwertige Konkurrenz bekommen - und die ist in der Regel preiswerter. Die restlichen neun Tampons-Marken schnitten alle mit der Testnote "gut" ab. Entwarnung gibt es auch durch die chemische Prüfung auf Schadstoffe: In keinem der getesteten Produkte waren gesundheitsgefährdende Verbindungen nachweisbar.

Entwarnung bezüglich Verunreinigungen

Die Preisunterschiede bei der diskreten Monatshygiene sind allerdings enorm: Während beim Testsieger "o.b." der Preis je Tampon auf 14 Cent kommt, bieten "Clever", "Cresta" und "Siempre" ihre Produkte zum Stückpreis von 5 Cent an. Der "Konsument"-Test zeigt: Frauen können während ihrer Menstruation getrost nach billigeren Tampons greifen, denn alle Produkte verfügen über eine gute Verarbeitung und eine hohe Reißfestigkeit des Rückholfadens. Das bestätigen Laboruntersuchungen und praktische Tests gleichermaßen. Die Warnungen, dass Tampons Asbest enthalten und dadurch verstärkte Blutungen auftreten, dürfen ignoriert werden. Ebenso die Warnung, dass Tampons mit Dioxin verunreinigt wären. Hier handelt es sich um einen so genannten Hoax, also Ketten-E-Mails, die mit falschen Meldungen Panik verbreiten.

Unbegründete Angst vor TSS

Um die Gesundheit nicht zu gefährden, ist das Einhalten von Hygienevorschriften und ein möglichst häufiges Wechseln der Tampons unbedingt erforderlich. Die Größe der Tampons richtet sich nach der Stärke der Blutung und ist individuell verschieden. An schwächeren Tagen empfiehlt es sich eher Binden zu verwenden, weil Tampons die Bakterienabwehr beeinträchtigen. Bei Neigung zu Scheideninfektionen und in der Schwangerschaft sollte prinzipiell auf Tampons verzichtet werden. Weniger bedenklich ist hingegen das Risiko am Toxischen Schocksyndrom (TSS) zu erkranken. In den Gebrauchsanweisungen von Tampons finden sich zwar Warnhinweise bezüglich TSS, aber die Angst vor dieser Erkrankung ist hierzulande unbegründet. Diese extrem seltene Bakterieninfektion trat vor allem in Zusammenhang mit einer bestimmten - in Österreich nicht mehr erhältlichen - Marke auf. (red)