Zürich - Mit weiteren Stellenstreichungen und einer deutlichen Reduzierung der Flotte will die Schweizer Fluggesellschaft Swiss aus der Krise fliegen. Ab Ende März würden weitere 700 Arbeitsplätze wegfallen und 20 der insgesamt 132 Flugzeuge verkauft, teilte die Airline am Dienstag in Zürich mit. Die Maßnahmen treten ab dem Sommerflugplan mit 30. März in Kraft.

"Anhaltend schlechte Wirtschaftslage"

Von den Stellenstreichungen entfallen je 200 auf Cockpit und Kabine, beim Management und Bodenpersonal werden 300 Stellen abgebaut. Mit den Gewerkschaften sollen sozialpartnerschaftliche Lösungen gesucht werden. Die Swiss begründet die Maßnahmen "mit der anhaltend schlechten Wirtschaftslage und der tiefgreifenden Krise im Luftverkehr". Trotz höherem Marktanteil seien die Erträge und Passagierzahlen auf dem Europanetz drastisch zurück gegangen.

Salzburg-Flüge gestrichen

Den Einsparungen zum Opfer fallen auch die Flugverbindungen von Zürich nach Salzburg. Diese werden, wie der Salzburg Airport am Mittwoch mitteilte, mit 30. März erstatzlos gestrichen. Im Jahr 2002 beförderte Swiss zwischen Salzburg und Zürich rund 65.000 Passagiere, der Auslastungsgrad lag bei fast 70 Prozent.

396 Millionen Euro Verlust

Swiss hatte bereits im November 300 Stellen abgebaut. Die größte Schweizer Fluggesellschaft hatte in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres einen Verlust in Höhe von gut 580 Mio. Schweizer Franken (396 Mill. Euro) eingeflogen. Bisher ist die Schweizer Fluggesellschaft mit ihrer Flotte nach British Airways, Lufthansa und Air France die viertgrößte in Europa. Swiss war im vergangenen April der traditionsreichen Swissair nachgefolgt, die 2001 in die Pleite geflogen war. (APA/sda)